Wie das Coronavirus unsere Mobilität beeinflusst

Vor sechs Wochen ist die Bevölkerung dazu aufgefordert worden, zuhause zu bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Diese Massnahme hatte Einfluss auf das Mobilitätsverhalten. Wie stark sich dieses Verändert hat, zeigt nun eine Studie der ETH.

Ein Bericht von Julie Nielsen von unserem Medienpartner Velojournal.

Die Studie Mobis-Covid-19 ist eine Weiterführung der Mobis-Studie der ETH zur Mobilität der Bevölkerung. Forscher der ETH untersuchten, welche Gruppen in ihrer Mobilität beeinträchtigt sind und wie sich der Lockdown auf das Mobilitätsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer ausgewirkt hat.

Um das herauszufinden, sind 3700 Personen, die zwischen September 2019 und Januar 2020 an der Mobis-Studie teilgenommen haben, eingeladen worden, einen GPS-Logger und die Reisetagebuch-App zu reinstallieren, damit ihr Mobilitätsverhalten auch im Zeitraum der Schutzmassnahmen aufgezeichnet werden kann. Die ersten vier Wochen der ursprünglichen Studie sind nun mit den vergangenen vier Wochen verglichen worden.

Das Velo erfreut sich zurzeit starker Beliebtheit. // Grafik ETH

Die Wahl fällt aufs Velo

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die täglich zurückgelegten Strecken beinah halbiert haben – von durchschnittlich um die 32 Kilometer auf neu knapp 17 Kilometer. Auch zeichnet sich ein deutlicher Trend ab bei der Wahl des Transportmittels.

Mit einem Zuwachs von mehr als 70 Prozent an Nutzern seit dem 16. März erfreut sich das Velo grösster Beliebtheit. Am zweithäufigsten wird zu Fuss gegangen. Allerdings seltener als noch vor den Massnahmen. Das Schlusslicht bildet mit einem Rückgang von über 90 % der Zug, gefolgt von Tram und Bus.

1 Kommentar

Markus
1. Mai 2020

Es wäre schön, wenn dieser Trend auch nach dem Lockdown noch wenigstens stabil bleiben würde.
Aber ich glaube das Auto steht noch immer zuvorderst in der Garage.

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