«Ich fuhr als Dritte über die Ziellinie ohne es zu bemerken.»

Kyra Reichmuth lebt in der beschaulichen Gemeinde Bauma im Züricher Oberland und absolviert im Veloplus- Laden Wetzikon – dem Hauptsitz von Veloplus – die Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau EFZ. Aber nicht nur beruflich, auch privat dreht sich bei der 16-Jährigen alles ums Thema Velo. Etwas überraschend gewann die Kaderathletin von Swiss Cycling dieses Jahr die Bronzemedaille an den Strassen-Schweizer-Meisterschaften in der U17-Kategorie.

Mitarbeiterin im Fokus: Kyra Reichmuth

Kyra Reichmuth als Verkaufsberaterin im Veloplus-Laden Wetzikon.

Kyra, du bist 16-jährig und fährst bereits dein halbes Leben im Radfahrerverein Wetzikon Velo. Wie kam es dazu?

Ich bin da klassisch hineingerutscht. Klar, ich liebte das Velofahren schon immer, aber mein Vater war Rennvelofahrer im Amateurbereich und meine Mutter ebenfalls schon im Veloclub. Da war der Weg schon früh geebnet, ohne dass ich mich jemals zu etwas verpflichtet fühlte.

Du bist Kaderathletin bei Swiss Cycling, fährst Mountainbike, Rennvelo und hast auch Erfahrungen auf der Bahn gesammelt – welches ist deine Lieblingsdisziplin?

Am liebsten fahre ich Mountainbike: damals, heute und wohl auch in der Zukunft. Ich fahre natürlich auch gerne Rennvelo, aber zu Hause fühle ich mich auf dem Mountainbike, darauf ist auch der Fokus meines Trainingsplans ausgelegt.

An den MTB-Schweizer-Meisterschaften gab es für dich keine Medaille, dafür aber an der SM auf der Strasse – verkehrte Welt quasi. Was ist passiert?

An der Mountainbike-SM ging leider überhaupt nichts. Es war extrem heiss und ich hatte mit Atemproblemen zu kämpfen – das Rennen war für mich schon früh gelaufen. Einige Wochen später stand ich ohne Druck an der Strassen-SM am Start, zeigte ein gutes Rennen und fuhr als Dritte über die Ziellinie, ohne es zu bemerken. Erst als meine Mutter zu mir rannte und sagte «Du bist Dritte!», habe ich es realisiert. Es war ein toller Moment, mein bisheriger Höhepunkt.


Man merkt, dass alle bei Veloplus dieselbe Passion haben, auch wenn nicht im Bereich des Leistungssports. Aber das gemeinsame Hobby sorgt für einen regen Austausch, fördert den Teamgeist und schweisst das Team zusammen.


Du hast dich für die Ausbildung als Detailhandelsfachfrau bei Veloplus entschieden. Warum?

Zum einen wusste ich schon früh, dass ich etwas mit Velo zu tun haben möchte. Zum anderen finde ich den Kundenkontakt, den ich als Kundenberaterin habe, extrem cool und spannend. Es ist schön, wenn ich Velofahrerinnen und Velofahrer beraten und weiterhelfen kann – und wenn sie den Laden mit viel Freude verlassen. Meine Passion als Velofahrerin hilft mir natürlich auch, mich im vielfältigen Veloplus-Sortiment schneller zurechtgefunden zu haben und besser Empfehlungen aus persönlicher Sicht abgeben kann, sofern dies gewünscht ist.

Und wie ist das Arbeitsklima im Team?

Man merkt, dass alle dieselbe Passion haben, auch wenn nicht im Bereich des Leistungssports. Aber das gemeinsame Hobby sorgt für einen regen Austausch, fördert den Teamgeist und schweisst das Team zusammen.

Wie kannst du den Spagat zwischen Leistungssport mit 15 Stunden Training pro Woche, der Rolle als Auszubildende bei Veloplus und als Berufsschülerin meistern?

Inzwischen ganz gut, doch es hat eine gewisse Zeit gedauert. Bevor ich mit der Ausbildung gestartet bin, habe ich auch überlegt, mit dem Leistungssport aufzuhören. Ich wusste ja nicht, ob ich alles unter einen Hut kriegen werde. Zum Glück ist das nicht passiert, denn inzwischen funktioniert es mit der richtigen Organisation wunderbar.

Welches ist deine persönliche Lieblingstour mit dem Mountainbike?

Die beginnt vor meiner Haustür in Bauma und führt via Lipperschwändi und Fischenthal mit einer sanften Steigung zum Bachtel. Der Aufstieg auf den Gipfel auf 1115 m ü.M ist zwar intensiv, dafür aber kurz – und der Singletrail vom Bachtel hinunter erstklassig. Im Anschluss geht es via Girenbad und Bäretswil auf den Stoffel und von dort als Abschluss auf den Singletrail hinunter nach Bauma.


Kyra’s Routentipp

Route: Homerun Kyra Reichmuth

Strecke: 31,4 km, 808 Höhenmeter

Dauer: 2 h

Kyras Lieblingsroute führt von ihrem Wohnort in Bauma durch das Fischenthal zum Bachtel und von dort über Bäretswil wieder zurück nach Bauma.


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