Die passende Velogrösse und das ergonomische Einstellen des Kindervelos sind aus gesundheitlicher Sicht und für den optimalen Lernprozess essentiell.
Bei den Grössenangaben von Kindervelos spricht man nicht von Rahmengrössen, wie beim Erwachsenen-Velo, sondern von der Radgrösse in Zoll. Für den maximalen Fahrspass der Kinder ist die richtige Velogrösse entscheidend. Bei einem zu kleinen Velo besteht die Gefahr, dass sich das Kind unwohl fühlt, da es zu eng sitzt. Ein zu grosses Velo erschwert wiederum das Lenken und macht das Fahren anstrengender. Ausserdem besteht ein Sicherheitsrisiko, wenn das Kind beim Halten nicht gänzlich auf dem Boden abstehen kann. Es lohnt sich also, die passende Velogrösse für das Kind zu finden.
Hier gibt es eine Übersichtsgraphik der Velogrössen im Bezug auf die Körpergrösse und das Alter des Kindes:
Alter | Körpergrösse | Velogrösse |
2.5 – 4 Jahre | 89 – 102 cm | 12 Zoll |
3.5 – 6 Jahre | 102 – 125 cm | 16 Zoll |
5 – 8 Jahre | 115 – 135 cm | 20 Zoll |
8 – 12 Jahre | 125 – 155 cm | 24 Zoll |
11 – 18+ Jahre | 137 – 168 cm | 27.5 Zoll |
Bei den Feineinstellungen des Velos sind vor allem die motorischen Fähigkeiten entscheidend. Je besser die motorischen Fähigkeiten beim Velofahren sind, desto näher kommen die Einstellungen dem eines Erwachsenen-Velos, wo die Anatomie ausschlaggebend ist.
Die Anfängerphase
In der Anfängerphase werden grobe Bewegungsmuster erlernt. Der Bewegungsablauf ist noch fehlerhaft, das Kind zeigt viele Unsicherheiten und hat einen hohen Konzentrationsaufwand. Deshalb ist es sinnvoll, den Sattel so einzustellen, dass das Kind mit beiden Füssen auf dem Boden abstehen kann, ohne vom Sattel abzusteigen. Den Lenker stellt man etwas höher ein, um die Sitzposition sehr aufrecht zu halten. Dies garantiert eine gute Übersicht des Fahrweges und ist mit der Sitzposition eines Alltagfahrers zu vergleichen.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Sattel genug weit nach unten gestellt werden kann. Die Innenbeinlänge des Kindes soll mindestens der minimalen Höhe des Sattels ab Boden entsprechen.
Die Alltagsphase
In der Alltagsphase wird die Feinform des Fahrens entwickelt. Das Bewegungsgefühl wird besser und die Sicherheit steigt. Damit kann der Sattel höher gestellt werden, sodass in der Sitzposition nur noch ein Fuss den Boden berührt.
Die Komplexphase
In der Komplexphase wird die Bewegung automatisiert. Die Koordination wird optimiert und der Konzentrationsaufwand nimmt ab. Die Sitzposition gleicht der eines Erwachsenen: Der Abstand zwischen Sitzfläche und Pedal entspricht der Innenbeinlänge des Kindes. Dadurch lastet mehr Gewicht auf den Händen. Die Pedalierbewegung ist ökonomischer als in den Phasen davor, da das Knie gestreckter ist. So ist es möglich, sich an längere Ausfahrten heranzuwagen.
Im folgenden Video zeigt dir unsere Ergonomie-Expertin, wie du das Flizzi korrekt einstellst.
Hier erfährst du mehr über unser Kindervelo.