«Zurück zu den Wurzeln»

Am Samstag (15. Juni) wird zum Navad 1000 gestartet. Eine einzigartige Bikepacking-Tour durch die Schweiz, die den Fahrern alles abverlangt. Am Start ist auch Veloplus-Mitarbeiter Jürg Bauert.

1000 Kilometer, 30 000 Höhenmeter: Das «Navad 1000» ist kein Bikerennen. Es ist die Ultra-Bike-Tour für Abenteuersuchende in der Schweiz. Vom Bodensee bis nach Montreux. Eine Bikepacking-Tour, bei der die Teilnehmer komplett auf sich gestellt sind. Denn es gibt keine Beschilderung, keine Begleitpersonen, keine Helfer, kein gar nichts. Nur das eigene Rad, eine Mammut-Strecke und eine Zeitlimite von 14 Tagen. Am 15. Juni fällt in Romanshorn der Startschuss zur fünften Auflage. Erstmals mit dabei: Veloplus-Mitarbeiter Jürg Bauert.

Die Strecke des Navad 1000 führt von Romanshorn am Bodensee nach Montreux.

«Es ist das Abenteuer, das lockt.»

Die Teilnehmerliste bei der diesjährigen Auflage ist lang. Weit über 100 Biker aus 17 Nationen stellen sich der ultimativen Herausforderung. Dabei geht es eigentlich um nichts, ausser darum, dem inneren Schweinehund den Meister zu zeigen. Denn es gibt keine Siegerehrung, keine Rangliste, keine Preise – und darum auch keine Startgebühr. Wer es nach den vorgeschriebenen Regeln – der Ehrenkodex der Bikepacking-Bewegung – bis ins Ziel schafft, und das ist nur ein Bruchteil der Startenden, der geht als Lohn als «Finisher» in die Geschichtsbücher ein.

Veloplus-Mitarbeiter Jürg Bauert.

Warum tut man sich das an? «Es ist das Abenteuer, das lockt», sagt Jürg Bauert. Und spricht der Veloplus-Mitarbeiter von Abenteuer, meint er auch Abenteuer. Vieles hat er mit seinen inzwischen 57 Lenzen auf dem Buckel erlebt. Beispielsweise auf seiner 21-monatigen Radreise von Alaska nach Patagonien mit über 25 000 Kilometern, oder seiner 19-monatigen Weltreise mit seinem Motorrrad, oder aus seinen unzähligen 24-Stundenrennen, die er während der letzten 20 Jahre bestritten hat.

Es ist nur ein Auszug aus dem Abenteuerleben des gelernten Kochs, der sich im Laufe der Jahre zum Spitzenkoch hochgearbeitet hat. Das Kochen ist inzwischen aber zum Hobby geworden. Seit zehn Jahren arbeitet Jürg für Veloplus, und hat sich im Ladenteam-Wetzikon als Stellvertretender Teamleiter dank seines enormen Know-hows einen Namen gemacht. Seine Leidenschaft fürs Velofahren kann er bei Veloplus voll ausleben. Und auf seine erste Navad-1000-Teilnahme freut er sich wie ein kleines Kind auf die Bescherung an Weihnachten. Denn für Jürg Bauert sind solch Erlebnisse die Geschenke: «Es ist quasi back to the roots – zurück zu den Wurzeln. Nur mein Bike und ich, die Natur und sonst nichts. Was will man mehr …» Grosse Freude habe ihm aber auch das Zusammenstellen der Ausrüstung bereitet, die fast ausschliesslich aus dem Veloplus-Sortiment besteht:

Bikepacking für die Ultra-Tour: Jürg Bauert fährt fast ausschliesslich mit Produkten aus dem Veloplus-Sortiment.

Die Veloplus-Austrüstung von Jürg

Licht: LUMOTEC IQ-X E Scheinwerfer von B+M
Ladeschaltung: Appcon 3000
Navigationssystem: Edge 830 von Garmin
Handschuhe: Secialized BG Gel
Satteltasche: Ortlieb Seat-Pack M
Brille: Adidas Zonyk Aero
Dakine Shorts
Icebreaker Shirt
Trägerhose: Assos T.Cento
Funktions-Singelt: X-Light von Dry
Regenhose: C5 Trail GTX Hose von Gore
Regenjacke: C5 GTX Gore Shakedry von Gore
Outdoorartikel, Luftmatratze: Neoair Uberlite, isolierte Luftmatratze von Therm-A-Rest

Prominenter Zielort in Montreux

Natürlich geht es Jürg Bauert «um die sportliche Leistung», wie er sagt. Unter Druck setzten will er sich bei seiner Navad-Feuertaufe aber nicht. Und mit den Rekordjäger mag er sich sowieso nicht messen. Beispielsweise mit dem Tschechen Stěpán Stránský, der die Tour in unvorstellbaren 4 Tagen und 4 Stunden absolvierte – Streckenrekord. Bauert winkt ab: «Ich rechne mit acht bis zehn Tagen» – was notabene nach wie vor 100 Kilometer mit 3000 Höhenmetern pro Tag bedeuten! Wann und wo er schlafen wird, hat er nicht fixiert. «Ich fahre so lange wie möglich. Und für drei, vier Stunden schlaf im Freien lässt sich immer ein Plätzchen unter einem Baum finden.»

Die Navad-1000-Starter haben die detailgetreue Strecke erst vor wenigen Tagen erhalten. Diese gilt es nun nach Vorgabe zu absolvieren. Den Teilnehmenden stehen präzise GPS-Daten und genaue Landkarten, aufgeteilt in 11 Strecken-Sektoren, zur Verfügung. Kontrolliert werden die Fahrer dank eines Satelliten-Trackers, den sie an sich tragen müssen. Das spannende: Das Veloplus-Team und alle Interessierte können Jürg Bauert und alle weiteren Fahrer zu jeder Sekunde via Bildschirm orten.

Jürg sagt: «Ich bin bereit für das Abenteuer.» Wir von Veloplus sind es auch, und wünschen eine gute und sicher Fahrt. Wir sehen uns bei der Statue des Queen-Sängers Freddie Mercury in Montreux – und lassen für dich den Welthit «We Are the Champions» aus unseren Lautsprechern ertönen …

Die Statue des Queen-Sängers Freddie Mercury ist das Ziel des Navad 1000.

2 Kommentare

Ana
11. Mai 2020

Hallo zusammen

Ich bin aktuell auf der Suche nach Gravel Bikepacking Touren. Das Navad ist mir natürlich bekannt, aber ich frage mich, ob die Strecke auch mit einem Gravelbike zu fahren ist? Ich könnte zwar die fetten Reifen aufziehen, würde aber lieber mit der normalen Gravelbereifung fahren. Was meint denn Jürg Bauert dazu?

Liebe Grüsse und danke für den Hinweis, Ana

    Veloplus – Roger Züger
    13. Mai 2020

    Hoi Ana
    Wir haben bei Jürg Bauer nachgefragt. Er sagt: „Ich habe am Navad viele Leute gesehen, die mit einem Gravelbike und schmalen Reifen unterwegs waren. Es ist problemlos machbar, da der Singletrail/MTB-Anteil relativ gering ist. Der Veranstalter Willy Felis sagte mir, er würde die Strecke nicht mal mit einem Hardtail fahren. Und ich persönlich würde nie mit einem Gravelbike ohne Federung und mit schmalen Reifen fahren – aber das liegt wohl am Alter;) Fzit: Das Navad ist mit Fully, Hardtail oder Gravelbike gut zu meistern. Beste Grüsse Jürg und das Veloplus-Team

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Die Kommentare werden zuerst von uns gesichtet und freigeschaltet. Dein Kommentar erscheint deshalb mit Verzögerung.