Seit Ende Juni ist die Bahnstrecke Bern-Freiburg unterbrochen. Zwei Monate lang bleibt die Strecke gesperrt. Dadurch ist auch der Velotransport stark eingeschränkt. In der ganzen Schweiz ist die Zahl der Streckenunterbrüche sehr hoch. Pro Velo Schweiz fordert die SBB deshalb auf, in den Veloverlad zu investieren.
Fast ununterbrochen finden auf dem Schweizer Schienennetz Unterhaltsarbeiten statt. Diese sind notwendig und relevant für den Erhalt und Ausbau der Bahninfrastruktur. Jedoch sind einige der Arbeiten mit erheblichen Fahrplanänderungen und manchmal auch mit Streckenunterbrechungen verbunden. Auf der Website der SBB werden für das Jahr 2025 fast vierzig Unterbrechungen im ganzen Land angekündigt. Der Transport von Velos ist gemäss SBB-Webseite in der Regel nur möglich, wenn genügend Platz im Bus vorhanden ist.
Unbefriedigende Situation zwischen Bern und Freiburg
Ein aktuelles Beispiel: Die Arbeiten zwischen Bern und Freiburg sind besonders heikel, da die Strecke eine zentrale Verbindung zwischen der Deutschschweiz und der Romandie darstellt, insbesondere für den umweltfreundlichen Velotourismus. Zunächst hatte die SBB mitgeteilt, dass keine Velos transportiert werden könnten. Nach mehreren Interventionen von Pro Velo Schweiz wurden jedoch Anpassungen vorgenommen. So dürfen in den Ersatzbussen in beschränktem Umfang Velos transportiert werden und auf der Jurasüdfusslinie sollen in den Logistikabteilen der Züge zusätzliche Kapazitäten für Velos geschaffen werden. Diese Lösungen sind aber derzeit noch nicht Teil einer Gesamtstrategie.

Wie Pro Velo Schweiz in einer Medienmitteilung schreibt, versteht und akzeptiert der Verband, dass der Velotransport gegenüber Reisenden mit Kinderwagen und Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht prioritär ist. Wartungsarbeiten seien jedoch ein integraler Bestandteil eines Schienennetzes und Pro Velo Schweiz fordert die SBB auf, in eine angemessene Infrastruktur für die Mitnahme von Velos in Ersatzbussen zu investieren. Ein Bestand an Veloträgern oder auch Gepäckanhängern würde so auf gewissen Linien den Velotransport sicherstellen, ohne die Sicherheit der Reisenden in Frage zu stellen, heisst es in dem Schreiben. Diese technischen Lösungen sollten bei künftigen Bauarbeiten umgesetzt werden.
Veloplus unterstützt die Forderungen von Pro Velo Schweiz
Veloplus setzt sich seit jeher für bessere Rahmenbedingungen für Velofahrende ein. Darum unterstützen wir die Anliegen von Pro Velo Schweiz voll und ganz. Die Velomitnahme in Ersatzbussen ist ein zentrales Element für eine funktionierende Mobilität. Denn wer sein Velo nicht mitnehmen kann, fährt im schlimmsten Fall gar nicht – und das muss verhindert werden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Veloinfrastruktur im öffentlichen Verkehr nicht nur erhalten, sondern gezielt ausgebaut wird.
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1 Kommentar
5. Juli 2025
Seit die SBB auch Tandems nicht mehr im Selbstverlad mitnehmen wollen, sind wir wieder auf unser Auto umgestiegen und machen halt Rundtouren. So geht die SBB leer aus.