Die Veloplus-Kund:innen Cordula und Marcel waren auf einer abenteuerlichen Reise von St. Gallen nach Kroatien. In 13 Tagen haben die beiden über 1000 Kilometer und 10`000 Höhenmeter zurückgelegt. In ihrem Reisetagebuch haben die beiden ihre Erlebnisse auf den Etappen dokumentiert.
Reisetagebuch von Cordula und Marcel

1. Etappe – Holpriger Start und grosse Gefühle
Heute Morgen um 9 Uhr ging es endlich los: Unsere 14-tägige Veloreise nach Kroatien hat begonnen! Für die erste Etappe hatten wir sogar eine besondere Begleitung. Mein Vater ist mitgefahren! Um 9:15 Uhr war Abfahrt, aber schon nach 10 Metern ist bei mir die Kette abgesprungen… Ein vielversprechender Start, wirklich. In St. Gallen haben wir dann auch gleich die erste Busse kassiert. Mein Vater ist nämlich auf dem Trottoir gefahren. Leider war die Begegnung mit der Stadtpolizei nicht sonderlich herzlich. Statt nur zu verwarnen, griffen sie gnadenlos durch. Schon ein bisschen traurig, wenn man bedenkt, dass es frühere Berufskollegen von ihm waren.

In Teufen ist dann überraschenderweise noch Silvan als zweiter Etappengast dazugestossen – mega cool! Nachdem wir gemeinsam den Stoss erklommen hatten, ging es über traumhafte Waldwege hinunter Richtung Grenze. Sogar ein kleiner Abschnitt durch Liechtenstein war auf unserer Route. Damit haben wir bereits die Hälfte aller Länder unserer Tour am ersten Tag bereist!
Ab da ging es nur noch bergauf: wunderschöne Wege durchs Klostertal. Irgendwann merkten wir, dass wir eine Schraube am Anhänger verloren hatten. Glücklicherweise konnten wir diese bei einem netten Generationenhaus „organisieren“ und den Schaden gleich vor Ort reparieren. Nach einem wilden Singletrail kamen wir gut in Wald am Arlberg an und gönnten uns ein wohlverdientes Bier. Nach einem feinen Abendessen hat uns unser Begleitteam verlassen und ist zurück in die Schweiz gefahren. Wir sind schon gespannt, was uns morgen erwartet. Angeblich soll es in der Nacht von 1 bis 4 Uhr noch ein paar Schneeflocken geben…

2. Etappe – Regen, Serpentinen und Früchtetee
Mit der Wetterprognose von letzter Nacht im Kopf wussten wir: Das wird ein Tag für den Kopf – ein echtes Mentaltraining. Zum Glück hat es nicht geschneit, aber dafür fast den ganzen Tag geregnet. Nach dem Frühstück, vollbepackt und motiviert, fuhren wir los Richtung Arlbergpass. Die Serpentinen in Stuben verlangten uns nochmals alles ab, aber dann endlich: Passhöhe erreicht! Schnell umgezogen, Windjacke an, Pflicht-Passfoto gemacht – und sofort die Abfahrt in Angriff genommen. Eine Viertelstunde später konnten wir unsere Finger nicht mehr spüren. Also gönnten wir uns eine Pause mit heissem Früchtetee, der Wunder wirkte. Am Nachmittag fuhren wir auf traumhaft schönen Velowegen direkt am Inn entlang. Natur pur trotz dunkler Wolken. Nach einem langen Tag kamen wir nach knapp 100 km im Regen erschöpft, aber glücklich in Scharnitz an. Wieder ein Tag, den wir nie vergessen werden. Morgen wartet der nächste Pass: der Brenner.

3. Etappe – Fluchende Autos und Sonne auf dem Brenner
Nachdem wir gestern entdeckt hatten, dass unser heutiges Hotel einen SPA-Bereich hat, war klar: Wir stehen früh auf und los geht’s! Die Vorfreude, die nächste Nacht in Sterzing – diesem herzigen kleinen Städtchen – verbringen zu dürfen, hat uns zusätzlich motiviert, die Reise früh zu starten. Vor 8 Uhr sassen wir schon auf dem Velo, direkt dem Inn entlang, 35 km Richtung Innsbruck. Und ja klar – wie könnte es anders sein – es hat geregnet. Unsere Motivation war noch nicht überragend, aber: Wir bissen die Zähne zusammen, strampelten los und dachten an die wohlverdiente Belohnung – die Sauna wartet! In Innsbruck machten wir dann eine kurze Pflichtpause beim „Goldenen Dachl“ – ein bisschen Touriprogramm gehört eben auch dazu.
Aber dann wurde es ernst: Ab jetzt ging es nur noch bergauf. Mit einem Nussgipfel im Bauch und einem Energiegel als Turbo begann der Aufstieg zum Brenner… Und genau dort zeigte sich plötzlich die Sonne und auf einmal war alles anders. Die Stimmung war top, und unsere Beine fühlten sich frisch an, als wären wir gerade erst gestartet. Motiviert? Untertrieben! Wir waren richtig im Flow, überholten E-Biker:innen, Gravelbiker:innen und sogar mehrere Rennradfahrer:innen. Und das mit unseren Mountainbikes samt Anhänger hinten dran! Im Wipptal konnten wir von der Panoramaroute aus sogar die Autobahn sehen, während die Autofahrer im Stau fluchten, genossen wir die traumhafte Aussicht. Oben auf dem Brenner angekommen, ging es auf einer alten Bahntrasse, die zu einem Veloweg umgebaut wurde, rasant hinunter Richtung Sterzing, eines der schönsten Dörfer Italiens. Und zack, Land Nummer 4 auf unserer Reise! Und was soll man sagen… der SPA-Bereich hat uns nicht enttäuscht.

4. Etappe – Dolomiten im Sonnenlicht
Nach einem herrlichen Frühstücksbuffet sind wir zum ersten Mal ohne Regenkleidung losgefahren. Wir fuhren auf wunderschönen Wegen in Richtung Bruneck. Als wir dann die Gravelstrecken Richtung Dolomiten in Angriff nahmen, konnten wir den Regen schon kommen sehen. Also zogen wir vorsorglich wieder unsere Regenkleidung an. Doch zum Glück hörte es ziemlich schnell wieder auf und nach gut fünf Minuten konnten wir die Regensachen bereits wieder ausziehen. Kurz vor Toblach zeigte sich sogar die Sonne und beleuchtete einige Dolomitengipfel auf wundervolle Weise. Es war schön, wieder in Toblach zu sein, wirklich ein wunderschöner Fleck inmitten der Dolomiten.
5. Etappe – Gravel-Drama mit Aussicht
Das heutige Höhenprofil sah ungefähr so aus: /\/\
Dementsprechend konnten wir uns auf einen spannenden Tag freuen. Nach dem Frühstück fuhren wir auf wunderschönen Gravelwegen hinauf ins Pustertal. Teilweise konnten wir sogar die Bergkette der „Drei Zinnen“ wunderbar bestaunen. Irgendwann wurde der Karrenweg, der im Winter als Rodelbahn dient, so steil, dass wir auf die Passstrasse auswichen, um ein wenig Kraft zu sparen. Oben auf dem Kreuzbergpass angekommen, ging es dann rasant hinunter bis nach Campolongo. Dort bogen wir rechts auf eine Straße ab, die eigentlich gesperrt war. Zwei freundliche Gravelbiker versicherten uns aber, dass sie von dort gekommen seien. Also machten wir uns zügig auf den Weg, denn eine Regenfront war im Anmarsch.
Der Aufstieg war wunderschön und technisch sehr anspruchsvoll aber mit einem klassischen Gravelweg hatte das nichts mehr zu tun. Ein Highlight war definitiv die „Forcella del Lavardet“ – 14 Serpentinen auf nicht einmal einem Kilometer. Wahnsinn! Auch dieser Pass ist ein absolutes Muss für alle Radverrückten! Wir hätten uns da gar nicht so stressen müssen, denn vom Regen blieben wir verschont. Auf dem Sella di Razzo, auf fast 1.700 m ü. M., zogen wir uns nochmal warm an, denn vor uns lag eine 23 km lange Schlussabfahrt, bei der wir kaum ein einziges Mal in die Pedale treten mussten. Es war wieder ein wunderbarer Tag voller Eindrücke. Morgen verlassen wir die Berge und fahren Richtung Flachland bis nach Udine. Mal sehen, was uns dort erwartet.

6. Etappe – Zwischen Gelato, Espresso und 80 km Erholung
Heute stand ein Recovery Day auf dem Programm nur „lockere 80 km“ waren geplant. Also starteten wir bei den ersten Sonnenstrahlen auf einer alten Bahntrasse in Richtung Tolmezzo. Wunderschön, aber am Morgen um 8 Uhr in den Bergen noch ziemlich frisch. Zwischendurch haben wir dann auch noch einen Singletrail erwischt, der eigentlich gar nicht eingeplant war. Um 15 Uhr waren wir dann schon in Udine, machten uns gleich auf den Weg zu einer Wäscherei und wuschen unsere Kleider. Während wir auf die frische Wäsche warteten, konnten wir bei richtig sommerlichen Temperaturen einen Espresso und ein Gelato geniessen. Am Abend schlenderten wir noch ein wenig durch Udine und erkundeten die Stadt. Morgen geht es weiter in Richtung Meer und ins fünfte Land unserer Tour: Slowenien! Insgesamt sind wir zusammen bereits über 1.000 km gefahren und haben mehr als 11.000 Höhenmeter überwunden. Heute war übrigens der erste Tag, an dem wir mal weniger als 1.000 Höhenmeter gemacht haben.
7. Etappe – Schlangen, Schweiss und ein Kaffee am Meer
Heute Morgen sind wir schon bei richtiger Hitze aus dem Hotel und gleich nochmal auf eine kleine Tour durch die Stadt. Es gab wunderbare Radwege. Kaum waren wir aber aus der Stadt raus, wurde es mit den Radwegen dünn, und wir mussten einen Teil auf der Hauptstrasse fahren. Irgendwann war uns das zu viel, also wichen wir wieder vermehrt auf Gravelwege aus. Einmal führte der Weg aber über einen grösseren Bach, also mussten wir doch wieder auf die Hauptstrasse ausweichen und über eine Brücke fahren. Dort überraschte uns eine mindestens ein Meter lange Schlange – richtig gruselig! Zum Glück haben wir sie erst spät entdeckt, sonst wären wir bestimmt nicht vorbeigefahren.
Je weiter südlich wir kamen, desto mehr schmeckten wir das Salz in der Luft. Nach einem schönen Höhen-Gravelweg kamen wir schliesslich in Triest an und gönnten uns einen Kaffee am Meer. Zum Baden hatten wir leider keine Zeit, denn bis zu unserem Hotel mussten wir nochmal 500 Höhenmeter auf einer alten Bahntrasse den Berg hochstrampeln. Erschöpft von der Hitze und dem Anstieg kamen wir nach über 100 km in unserem Resort in Kozina, Slowenien, an. Erstaunlich, wie weit man in einer Woche mit dem Fahrrad kommen kann!

8. Etappe – Ankunft in Kroatien
Heute Morgen fuhren wir auf der einzigen Hauptstrasse Richtung Kroatien los. Leider hatte es recht viel Verkehr und verdächtig viele slowenische Autos mit teuren Fahrrädern auf dem Dach. Als wir dann einen Fahrer am Strassenrand trafen, teilte er uns mit, dass in der Nähe ein Bike-Marathon stattfindet. Uns wurde es auf der Hauptstrasse zu viel, also bogen wir kurzerhand in den Wald ab. Dort waren wir dann allerdings völlig in der Wildnis und weit und breit gab es keine asphaltierte Strasse mehr. Seltsamerweise sahen wir aber immer wieder Wegweiser zum Bikemarathon. Dort begegneten wir auch mehr Schlangen als Menschen.
In einem kleinen Dorf angekommen, wurden wir kurz aufgehalten, denn alles war von 10 bis 12 Uhr gesperrt wegen des Rennens. Nach einem kurzen Gespräch durften wir dann aber weiterfahren. Zwar auf einer alternativen Strecke, dafür wurden wir mit einer Banane und ein paar Keksen gestärkt. Weil wir wissen wollten, wo das Rennen genau durchging, warteten wir an einer Kreuzung auf die ersten Racer. Danach mussten wir noch ein paar zusätzliche Höhenmeter und Kilometer in Kauf nehmen.
Gegen Mittag irrten wir immer noch durch den Wald, freuten uns dann aber riesig, als es endlich bergab Richtung Meer und kroatische Grenze ging. Im ersten Supermarkt, den wir sahen, mussten wir uns natürlich sofort verpflegen. An der Kasse bat mich ein älterer Herr freundlich auf Kroatisch: „Hajde, Brate“, ich möge ihn bitte vorlassen. Nach dem Mittagessen rollten wir hinunter nach Rijeka, wo wir im Hafen noch die riesigen Yachten bestaunten. Inzwischen hatte es fast 30° am Meer, und wir waren froh, dass wir uns im Wasser abkühlen und an der Beachbar ein kühles Bier geniessen konnten.
Wir erinnerten uns gern zurück an die kalten Tage am Arlberg, denn frieren ist jetzt definitiv vorbei! Morgen und übermorgen wird es nämlich nochmal genauso heiss. Bevor wir fein Abendessen gingen, machten wir noch einen Spaziergang an „unserer“ Bucht entlang. Es war kaum zu fassen, dass wir wirklich mit dem Fahrrad bis ans Meer gefahren sind.

9. Etappe – Hitze, Rückspiegelpanik und ein Sprung ins Meer
Heute Morgen sassen wir wieder um halb neun auf dem Rad und waren bereits nach zehn Minuten durchgeschwitzt, weil es wieder so heiss war. Die Route führte heute grösstenteils entlang der Küstenstrasse in Richtung Senj. Eigentlich traumhaft schön, aber leider waren wir nicht die Einzigen, die diese Strecke fahren wollten: auch viele Motorräder und Autos waren unterwegs. Am Anfang ging es noch, doch der Verkehr nahm stetig zu. Die Autos rasten mit gefühlten 100 km/h so nah an uns vorbei, dass man jedes Mal den Rückspiegel hätte einklappen können.
Bei 30° in der prallen Sonne litten wir ein wenig und vermissten unsere schattigen Waldwege. Da wir unser kleines Zwischenziel (ein Ort, in dem Coris Eltern früher Urlaub machten) irgendwie verpasst hatten, fuhren wir – gestärkt durch einen Kaffee und eine kalte Dusche in Badehose – nochmal knappe 4 km zurück und schauten kurz vorbei, bevor wir uns in einer wunderschönen Bucht abkühlten. Senj ist ein total hübsches kleines Städtchen, das uns beiden sehr gut gefallen hat. Wir würden sofort nochmal hierherkommen! Eigentlich stünde morgen die Königsetappe an: 100 km mit 1.350 Höhenmetern (alles entlang der Küstenstrasse, ohne Ausweichmöglichkeit). Aber: In der Hitze und mit dem Verkehr ist das nichts für uns. Deshalb haben wir beschlossen, die morgige Etappe ein wenig zu verkürzen, um trotzdem noch eine schöne Abkühlung im Meer zu geniessen. Kurzerhand organisierten wir ein Shuttle für uns und unsere Bikes, das uns bis zur Hälfte der Strecke bringt. Ab dort haben wir „nur“ noch 50 km und 500 Höhenmeter vor uns. Manchmal muss man einfach vernünftig sein, schliesslich folgen noch drei anstrengende Tage bis zum Ziel.

10. Etappe – Cevapcici, Plattfuss und Promenaden-Abend
Pünktlich um halb neun wurden wir vom Shuttle abgeholt. Unsere Räder passten gerade so in den Van. Nach etwa der Hälfte der ursprünglich geplanten Tagesetappe wurden wir ausgeladen, machten alles bereit und starteten unsere rund 60 km lange Tour. Um etwas mehr Platz auf der Strasse zu schaffen, befestigten wir die Schweizer Fahne nicht senkrecht, sondern im 45°-Winkel. So konnten die Fahrzeuge nicht mehr ganz so dicht an uns vorbeiziehen, und das funktionierte wunderbar! Ausserdem hatte es auch deutlich weniger Verkehr, da das Wochenende vorbei war. So war es richtig schön, die Küstenstrasse zu fahren.
Wir starteten bei 30° Richtung Tribanj, fuhren durch wunderschöne Buchten und es war einfach traumhaft in dieser Gegend. Als wir schliesslich ein kleines Restaurant zum Mittagessen fanden, gönnten wir uns zwei Teller Cevapcici. Nach der Stärkung hatte ich plötzlich keine Luft mehr im Vorderreifen. Die Ursache, ein schleichender Plattfuss durchs Meerwasser, war schnell gefunden und ebenso schnell behoben. 15 Minuten später sassen wir wieder im Sattel. Gegen halb vier erreichten wir unsere Unterkunft direkt am Meer. Wir liessen den Tag mit Sonnenbaden und Schwimmen ausklingen. Abends machten wir noch einen kleinen Spaziergang zum nahegelegenen Campingplatz. Dabei lernten wir zwei Wiener kennen, die ebenfalls mit dem Rad durch Kroatien tourten. Mit Alex und Darius verbrachten wir noch einen sehr lustigen Abend bei ein paar Bierchen. Jetzt aber ab ins Bett und morgen wartet wieder eine längere Etappe.

11. Etappe – Gegenwind, Wildschweine und der lange Weg zum Pool
Nach einem herrlichen Frühstück mit Eier-Omelett und Birchermüsli machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Süden. Heute konzentrierten wir uns wieder etwas mehr auf Schotterwege. Irgendwann stellten sich die laut Komoot als Gravelwege markierten Abschnitte aber als schlechte Wanderpfade heraus: kaum befahrbar, und wir wussten teilweise nicht einmal mehr, wo der Weg überhaupt langführen sollte. Also wechselten wir zurück auf Asphaltstrassen.
Eigentlich wäre das recht zügig gegangen, wären da nicht plötzlich heftige Gegenwinde aufgekommen. Auf einmal fühlte sich alles so anstrengend an wie bergauf. Unterwegs trafen wir noch einen etwas skurrilen Vogel aus Deutschland, der mit seinem Gravelbike und all seinem Hab und Gut auf dem Weg nach Griechenland war – er hatte also noch ein gutes Stück vor sich. Anstatt direkt unser Ziel in Biograd anzusteuern, nahmen wir noch einen Umweg in Kauf und sammelten ein paar zusätzliche Höhenmeter. Dafür entdeckten wir eine Wildschweinherde und fuhren anschliessend direkt hinunter ans Meer, wo der Wind dann seitlich und nicht mehr frontal kam. Unten am Meer kämpften wir nochmal rund 15 km gegen den Wind und teilweise hatten wir das Gefühl, wir würden stehen bleiben. Aber schlussendlich kamen wir total erschöpft an und ließen uns direkt am Pool nieder. Am Abend unternahmen wir noch einen Spaziergang am Meer entlang bei Sonnenuntergang und wieder fanden wir ein zauberhaftes, charmantes Städtchen.

12. Etappe – Karibik-Feeling in Kroatien
Auch heute starteten wir wieder mit einem traumhaften Schotterweg in den Tag. Irgendwann wechselten wir dann aber doch zurück auf Asphalt, denn bei dem Gegenwind wären wir sonst vermutlich heute nicht mehr angekommen. Wir wussten, dass uns am Abend eine traumhafte Landschaft erwartet, genauso wie der grösste Binnensee Kroatiens, den wir heute passierten. So machten wir gar nicht so viele Pausen und hatten die knapp 80 km gegen 15 Uhr geschafft und kamen bei knapp 30 Grad in Primošten an. Direkt nach der Ankunft ging es ab an den Strand für eine wohlverdiente Erholung. Das Meer hier sieht aus wie in der Karibik. Es ist traumhaft schön hier mit einer sehr charmanten Altstadt, unzähligen Restaurants, vielen Katzen und an jeder Ecke gibt’s Gelato. Morgen steht die letzte Etappe an.

13. Etappe – Ein letzter Ritt entlang der Küste
Und schon war es so weit, die letzte Etappe stand an. Sie startete auf der wunderschönen Halbinsel Primošten und verlief grösstenteils entlang der Küste. Da es streckentechnisch kaum Alternativen gab, fuhren wir meist auf der Hauptstrasse. Am Anfang war der Verkehr noch erträglich, später setzten wir unsere Flagge wieder horizontal ein, um Abstand zu schaffen. Zwischendurch machten wir noch einen Abstecher ans Meer und durch einige bezaubernde Fischerdörfer. Gegen 15 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Split und damit auch unser Reiseziel. Es war eine wunderschöne Reise, voller Abenteuer und wunderbarer Begegnungen. Wir sind überglücklich, dass wir nur einen Platten und keinerlei weitere Zwischenfälle hatten. Jetzt bleiben wir noch drei Tage in Split, entspannen ein wenig und erkunden die Strände. Hoffentlich wird uns nicht langweilig. Aber zur Not haben wir ja noch unsere Fahrräder. 😉
Tour-Fakten im Überblick:
- 13 Tage unterwegs
- 1.040 Kilometer geradelt
- 10.098 Höhenmeter erklommen
- 26.809 Kalorien verbrannt
- 2,5 Fahrräder im Einsatz
- 1 Platten
- 1 starkes Team
- 0 Unfälle
Die Reiseroute von Cordula und Marcel kannst du auch auf Polarsteps erkunden.
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3 Kommentare
4. Juli 2025
Offenbar seid Ihr nur dem Meer entlanggeradelt – schade!
Mich hätte nämlich interessiert, ob die Kroatischen Pässe heutzutage beschriftet sind, so dass sich das Posieren lohnt – 2013 war das gerade mal an 1 Pass der Fall.
Zudem erlebten wir damals ein krasses Gefälle zwischen überladener Küste (Autos! Hotels! Restaurants!) und dem Hinterland gleich hinter dem 1. Hügelzug (Ruhe! kaum Restaurants! keine Hotels!). Die Restaurateure hatten keine Ahnung von Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe und vice versa – als Radtouristen fanden wir das sehr schwierig.
Und dann nähme mich noch wunder: Was bewegt einen dazu, das Gepäck auf einen Anhänger mit viel Rollwiderstand zu packen statt es mittels Packtaschen am Velo festzumachen? Für mich geht nichts über einen guten Gepäckträger und 2 Ortlieb-Taschen dran.
Famous last word: Kroatische Tomaten sind die schmackhaftesten!!!
8. Juli 2025
Hallo Myriam
Besten Dank für deinen Kommentar, gerne leiten wir deine Fragen und dein Feedback an Cordula und Marcel weiter.
Beste Grüsse, Béla
9. Juli 2025
Unsere Reise war über die Alpen genug hügelig, darum waren wir dann froh als wir am Meer entlang radeln konnten, uns zwischendurch auch mal abkühlen konnten bei um die 30 ° Celsius, schliesslich hatten wir ja nicht unbegrenzt Urlaub 😉
Den Anhänger hatten wir bereits, da wir mit diesem schon nach Monaco gefahren sind. Anstatt alles wieder neu zu kaufen haben wir das Equipment genommen was schon vorhanden war, ausserdem waren mit dem Anhänger so die Gewicht-/ Kräfteaufteilung besser.
Wir hatten auch einiges an Gepäck dabei, da wir zwischen durch auch noch Online Schulungen am Lap Top machen mussten 😉
Uns hat der Terranino geschmeckt, ein Rotweinlikör 🙂