Im Mai 2024 lancierte das Bundesamt für Strassen (Astra) die Roadmap Velo. Auf der Informationsplattform des Bundes sollen Massnahmen, die einen Beitrag zur Veloförderung leisten, publiziert und die Akteur:innen vernetzt werden.
Am 23. Mai 2024 fand in Zürich das erste Veloforum statt. Das Ziel des Veloforums ist der Aufbau einer schlagkräftigen Gemeinschaft, die sich für die erfolgreiche Zukunft des Velos in der Schweiz verantwortlich fühlt und Lösungen dafür entwickelt. Die Idee Veloforum Schweiz ist eine von mehreren Begleitmassnahmen der UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften Zürich 2024, die am vom 21. bis 29. September in Zürich über die Bühne gehen wird. Das Veloforum wurde von einem lokalen Organisationskomitee der WM initiiert und wird vom Bundesamt für Strassen unterstützt. 300 Teilnehmer:innen und 22 Referent:innen trafen sich im Kongresshaus Zürich, um innovative Lösungen für die Zukunft von Velothemen in der Schweiz zu diskutieren.
Verdoppelung des Veloverkehrs bis 2035
An diesem Veloforum hat der Bund verkündet, dass er bis 2035 den Veloverkehr verdoppeln will und zwar sowohl was die Anzahl Kilometer als auch die Anzahl Wege betrifft. Dazu hat er die Roadmap Velo lanciert. Auf der Webseite sollen die Aktivitäten von Bund, Kanton, Gemeinden und anderen Organisationen besser koordiniert werden. Der Bund schreibt dazu auf der Webseite: «Weil der Bund im Bereich Veloverkehr nur begrenzt aktiv sein kann und darf, muss diese Aufgabe von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie weiteren Organisationen und Privaten gemeinsam wahrgenommen werden».
Auf der Roadmap Velo sollen die Aktivitäten der verschiedenen Akteurinnen und Akteure sichtbar gemacht und noch besser aufeinander abgestimmt werden. Der Bund sieht die Roadmap als einen partnerschaftlichen und dynamischen Prozess aller Akteur:innen im Veloverkehr, der von der Eigeninitiative der Akteur:innen lebt.

Fünf Handlungsfelder
Der Bund hat folgende 5 Handlungsfelder für Massnahmen eruiert:
1. Sichere und attraktive Velowege: gute Infrastruktur als Voraussetzung dafür, dass mehr Leute Velo fahren.
2. Das Velo in der Transportkette: bessere Vernetzung des Velos mit dem öffentlichen Verkehr.
3. Mehr Wissen und Daten zum Velo durch Erhebungen, Studien und Forschung.
4. Zum Velofahren stimulieren: eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe motivieren und befähigen, das Velo in der Freizeit zu nutzen.
5. Information: Die Massnahmen und Erfolge im Rahmen der Roadmap Velo ansprechend kommunizieren.
Nationalrat Matthias Aebischer und Präsident des nationalen Interessenverband Pro Velo zeigte sich in einer Medienmitteilung vom 3. Juni 2024 erfreut über die Initiative des Bundes. Er begrüsse diese Initiative, betont jedoch, dass dieser einen Gang höher schalten müsse, um das Verdoppelungsziel im Veloverkehr zu erreichen. Pro Velo veröffentlichte fünf Forderungen an den Bund, damit dieser dieses ambitionierte Ziel erreicht.
Eine einfache Basis, aber nicht mehr
Die vom Bund publizierte Roadmap ist zugegeben noch nicht viel mehr als eine einfache Basis. Es werden zahlreiche Massnahmen verschiedener Akteur:innen präsentiert, die in verschiedenen Teilen der Schweiz bereits umgesetzt wurden und inspirieren und motivieren sollen. Doch da gibt es noch viel Luft nach oben: Wir von Veloplus erhoffen uns, dass der Bund in Sachen Veloförderung offensiv und ausführlich kommuniziert. Und die nötigen Hebel in Bewegung setzt, um das Verdoppelungsziel in der erstrebten Frist zu erreichen.
Seit der Veloplus-Gründung im Jahre 1987 setzen wir uns dafür ein, dass das Velo als nachhaltiges Verkehrsmittel gefördert wird. Deshalb unterstützen wir verschiedene politische und gesellschaftliche Aktionen und Verbände, die das Velo begünstigen. So sind wir unter anderem seit vielen Jahren auch Hauptpartner der Veloförderungsaktion bike to work. Mehr zur Veloförderung von Veloplus findest du hier.
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