Neueste Statistik zur Pendlermobilität: Nimm das Velo statt das Auto! 

Das Bundesamt für Statistik hat am 28. Mai 2024 die Daten zur Pendlermobilität in der Schweiz veröffentlicht. Einen besonderen Fokus legt es dabei auf die Pendlermobilität mit dem E-Bike.

In der Schweiz gab es 2022 rund 3,6 Millionen Arbeitspendler:innen, das heisst vier von fünf Erwerbstätigen in der Schweiz pendelten zur Arbeit. Als Arbeitspendler:innen werden in der Verkehrsstatistik alle Erwerbstätigen bezeichnet, die einen fixen Arbeitsort ausserhalb ihres Wohngebäudes haben. Durchschnittlich legten diese Pendler:innen pro Arbeitsweg 13,7 km zurück und benötigten dafür 30 Minuten. Diese Zahlen veröffentlichte das Bundesamt für Statistik in seiner Publikation über die Pendlermobilität in der Schweiz 2022.

Quelle: BFS – Pendlermobilität (PEND), Strukturerhebung (SE)

Ziemlich genau die Hälfte der Pendler:innen wählte 2022 für den Arbeitsweg das Auto als Hauptverkehrsmittel. Dieser Anteil ist damit wieder ähnlich gross wie 1990, nachdem er im Jahr 2000 vorübergehend deutlich höher gelegen hatte. Auch in den Jahren 2020 und 2021 wurden wegen der Covid-Pandemie erhöhte Personenwagen-Anteile verzeichnet. Die Bahn kam 2022 auf einen Anteil an den Hauptverkehrsmitteln von 16 Prozent, was gegenüber dem Jahr 1990 einer Zunahme um knapp 5 Prozent entspricht. Zu Fuss wurden rund 9 Prozent und mit dem herkömmlichen Velo 7 Prozent der Arbeitswege zurückgelegt. Die 7 Prozent Velofahrenden blieb in den Jahren 2020, 2021 und 2022 unverändert.

Zwei Prozent nutzen E-Bike als Hauptverkehrsmittel

Aufgrund ihrer gestiegenen Bedeutung werden E-Bikes in der Bevölkerungsbefragung zur Pendlermobilität seit einigen Jahren separat erfasst. Im Jahr 2022 verwendeten zwei Prozent der Pendelnden ein (schnelles oder langsames) E-Bike als Hauptverkehrsmittel für den Arbeitsweg, also ungefähr eine von 50 Personen. Dabei war der Anteil in den Städten dabei rund doppelt so hoch wie in den ländlichen Gemeinden.

Quelle: BFS – Pendlermobilität (PEND), Strukturerhebung (SE)

Die mit dem E-Bike zurückgelegten Arbeitswege waren 2022 durchschnittlich 5,0 km lang Somit wurden mit den E-Bikes deutlich längere Strecken zurückgelegt als mit den herkömmlichen Velos (2,9 km). Rund 11 Prozent der mit dem E-Bike absolvierten Arbeitswege waren sogar länger als 10 km.

Das Velo als Hauptverkehrsmittel ist bei den Männern mit 8 Prozent etwas beliebter als bei den Frauen mit 7 Prozent. In städtischen Gemeinden wird das Velo als Hauptverkehrsmittel mit 9 Prozent deutlich häufiger angegeben als in ländlichen oder intermediären Gemeinden. Am beliebtesten ist das Velo in der Altersgruppe zwischen 25 und 64 Jahren.

Velo statt Auto

Der Fakt, dass die Hälfte der Pendelnden selbst für das Zurücklegen kurzer Strecken, auf das Auto zurückgreifen ist erschreckend: Distanzen von bis zu 5 Kilometer können problemlos mit dem Velo und Distanzen von bis zu 20 Kilometer mit dem schnellen E-Bike zurückgelegt werden. Für eine Strecke von 15 km brauchst du mit einem schnellen E-Bike (Durchschnittstempo 30 km/h) gerade mal eine halbe Stunde.

Ein Grund, warum Pendler:innen lieber auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Auto zurückgreifen, ist bestimmt auch die fehlende Infrastruktur für das Zweirad: Gerade auch in grösseren Städten ist das Velonetz nicht durchgehend, die Velofahrenden müssen sich zwischen Autokolonnen, Lastwagen und Trams behaupten. Zudem verhindern Ampeln ein flüssiges Vorwärtskommen.

Am Veloforum vom 23. Mai 2024 hat der Bund verkündet, dass er den Veloverkehr bis 2035 verdoppeln will. Damit das gelingt hat Pro Velo fünf Forderungen präsentiert, die helfen sollen, dieses Ziel zu erreichen, darunter auch die Mitfinanzierung von Velo-Infrastrukturen.

Fast die Hälfte der Pendelnden benutzt das Auto.

Bei Veloplus findest du eine grosse Auswahl an E-Bikes. Alternativ kannst du auch ein E-Bike Abo abschliessen. Nach drei Monaten wird der erste Gratis-Service durchgeführt. Stehen im Verlauf der Nutzungsdauer weitere Reparatur- oder Servicearbeiten an, sind diese genauso im Abopreis enthalten wie zu ersetzende Verschleissteile. 

Gründe fürs Pendeln mit dem Velo

Pendeln mit dem Velo hat zahlreiche Vorteile:

  1. Gesundheitliche Vorteile: Regelmässiges Radfahren stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Muskelkraft und fördert die allgemeine Fitness.
  2. Umweltfreundlichkeit: Fahrradfahren erzeugt keine Abgase, was zur Reduzierung von Luftverschmutzung und Treibhausgasen beiträgt. Zudem sind sie leiser als Autos, Trams und Busse.
  3. Finanzielle Einsparungen: Fahrräder sind in der Anschaffung und Wartung günstiger als Autos oder öffentliche Verkehrsmittel. Es fallen keine Kosten für Treibstoff, Parkgebühren oder Versicherung an.
  4. Zeitersparnis: In vielen Städten kann man mit dem Fahrrad Staus umgehen und somit Zeit sparen, insbesondere während der Stosszeiten.
  5. Gesellschaftliche Vorteile: Fahrräder benötigen weniger Platz als Autos, sowohl im Verkehr als auch beim Parken, was zu einer effizienteren Nutzung des öffentlichen Raums führt.
  6. Persönliche Freiheit und Unabhängigkeit: Man ist nicht an Fahrpläne gebunden und kann seine Route und Geschwindigkeit frei wählen.

Zusammengefasst bietet das Pendeln mit dem Fahrrad eine umweltfreundliche, kostengünstige und gesunde Alternative zu motorisierten Verkehrsmitteln, die gleichzeitig zur Verbesserung der städtischen Lebensqualität beiträgt.


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1 Kommentar

Nina
11. Juni 2024

Ich selbst wohne auf dem Land und benutze das E-Bike um zum Bahnhof zu gelangen und dort auf den Zug umzusteigen. Auf einem Teil der Strecke gibt es keinen Veloweg, was oft sehr unangenehm ist, da Autofahrer und auch Busse zu nah an einem vorbei fahren. Ich denke, dass viele Leute davon abgeschreckt werden. Leider ist dies auch in Städten der Fall, wo die Nutzung des Velos oft auch eine Gefahr für einen selbst darstellen kann, wenn keine Velowege zur Verfügung stehen. Ein zweiter Punkt der das E-Bike betrifft, sind die hohen Anschaffungskosten. In Deutschland z.B., gibt es das Jobrad, welches vom Arbeitergeber mitfinanziert wird. Würde es ein solches Modell auch in der Schweiz geben, dann würde die Attraktivität eines E-Bikes für den Arbeitsweg sicher steigen.

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