Sie soll optimal vor der Sonne schützen, bequem sitzen und auch noch stylisch sein: Die Ansprüche an eine Sport-Sonnenbrille sind häufig alles andere als bescheiden. Im Interview erklärt Veloplus-Produktmanagerin Chiara Tröndle, worauf beim Kauf einer Sonnenbrille geachtet werden muss.
Chiara, auf was muss beim Kauf einer Sonnenbrille ganz grundsätzlich geachtet werden?
Es spielen verschiedene Faktoren mit. Zuerst einmal sollte der Einsatzbereich geklärt werden. Welche Anforderungen hat die Kundin oder der Kunde an eine Sonnenbrille? Dient sie lediglich für den Badibesuch? Oder ist sie für den sportlichen Einsatz auf dem Rennvelo oder MTB gedacht, wo die Brille neben dem Blendschutz zugleich vor Wind, Staub oder Ästen schützt. Weiter spielt die Passform beim Brillenkauf eine wichtige Rolle: Ein sicherer, komfortabler Sitz ist gerade für den Traileinsatz unumgänglich und vor allem bei schnellen Geschwindigkeiten dient eine gutsitzende Brille als Schutz vor Zugluft. Auch die Filterkategorie muss gut überlegt sein: Die Filterkategorie, also die Tönungsintensität der Gläser, hängt ganz vom Einsatzzweck ab. Wird nur tagsüber bei bestem Wetter gefahren? Wird die Brille auch in der Dämmerung genutzt? Wird sie beim Biken im Wald eingesetzt mit schnellen Licht-Schatten-Wechseln? Je nachdem fällt die Wahl auf ein helleres oder dunkleres oder gar auf ein selbsttönendes Glas, das sich an das Umgebungslicht anpasst. Bei der Filterkategorie unterscheiden sich die meisten Sportbrillen von klassischen Sonnenbrillen. Und zu guter Letzt darf auch die Optik der Brille mit in die Wahl einfliessen. Denn die Sportbrille kann ein stylisches Outfit abrunden und noch mehr Coolness verleihen!
«Einsatzbereich, Passform, Filterkategorie und Optik sind Faktoren, welche beim Sonnenbrillenkauf eine wesentliche Rolle spielen.»
Chiara Tröndle, Produktmanagerin Veloplus
Zwischen welchen Filterkategorien wird bei Sportbrillen unterschieden?
Die Filterkategorien werden von F0 bis F4 eingeteilt und unterscheiden sich durch ihren Lichttransmissionsgrad, also dadurch, welcher Anteil des Sonnenlichts durch den Filter/das Glas hindurchgelassen wird.
Anwendungsbereiche
- F0: Dämmerung, Nacht, Wald, kalte Jahreszeit
- F1: Dämmerung, Wald
- F2: Tageslicht, universell, gute Wahl für aufs Velo
- F3: sehr sonnige Tage (zu dunkel für Schatten, schlechtes Wetter, abends)
- F4: Skitouren, Hochtouren, lichtempfindliche Augen, Babys
Wie funktionieren selbsttönende Gläser?
Phototrope oder eben selbsttönende Gläser passen sich der Sonneneinstrahlung an: Sie werden automatisch dunkler oder heller. Für Velofahrende ist das phototrope Glas mit Anpassung an fast jede Situation die ideale Lösung, wobei zwischen verschiedenen Technologien unterschieden wird.
Bei vielen Modellen werden in den Gläsern «Moleküle» verwendet, die auf UV-Licht reagieren. Bei hoher Lichtintensität breiten sie sich aus, was ein flächiges Bild ergibt und wenig Licht durchlässt für einen guten Blendschutz. Nimmt die Lichtintensität ab, beispielsweise im schattigen Wald oder in der Dämmerung, werden die Elemente wieder kleiner und lassen mehr Licht durch.
Und dann gibt es die neue ShadeTronic-Technologie von react. Diese Technologie basiert auf einer integrierten Photozelle und einem Flüssigkristall-Display. Das Display ist auf der Innenseite der Brillengläser angebracht und lässt je nach Bedarf mehr oder weniger Sonnenlicht durch. Dies ermöglicht die blitzschnelle und stufenlose Anpassung der Gläser. Die Reaktionszeit beträgt gerade mal 0.1 Sek. und ist somit schneller als ein Wimpernschlag.
Was haben Sonnenbrillen mit selbsttönenden Gläsern für Vorteile?
Sie passen sich an ihr Umgebungslicht an. Bedeutet: Wenn es hell ist, dunkeln sie ab, um das Auge vor dem Blenden zu schützen. Wird es dunkler, zum Beispiel im Wald, Tunnel oder abends nach dem Eindunkeln, hellen die Gläser wieder auf und lassen mehr Licht durch. So sieht man auch im Wald mit Sonnenbrille gut. Mit photochromatischen Gläsern erhält die Sonnenbrille einen unglaublich breiten und vielseitigen Einsatzbereich. Das Wechseln zwischen getöntem und ungetöntem Glas entfällt. Zudem bleibt das Auge entspannter und ermüdet weniger schnell.
Inwiefern heben sich die React-Brillen von anderen Produkten ab?
Wie bereits erwähnt, verfügen die Performance-Brillen von React über automatisch abdunkelnde Gläser, die sich in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit stufenlos an das Umgebungslicht anpassen. Zudem werden sie in der Schweiz entwickelt und produziert und funktionieren auch hinter der Windschutzscheibe im Auto. Die React-Brillen funktionieren mit Infrarotlicht, andere photochromatische Brillen hingegen reagieren auf UV-Licht. Dieses wird von der Autoscheibe bereits herausgefiltert, was zur Folge hat, dass die meisten photochromatischen Brillen im Auto in der Regel in ihrer hellsten Tönung sind.
Wie werden solche Brillen geladen?
Nach dem Anschluss fürs Ladekabel sucht man lange (lacht). Die Brillen sind energieautark und versorgen sich dank integrierter Photozelle selbst mit Strom.
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- Weitere Informationen, Tipps & Tricks zum Thema Sonnenbrillen findest du auf der Veloplus-Expert:innen-Seite.
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- Mehr Informationen zu den React-Brillen findest du in diesem Blogbeitrag.
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