Velowege statt Autobahnen: 72 000 Unterschriften gegen den Autobahn-Ausbau

Das Schweizer Parlament hat beschlossen, mehrere Milliarden Franken in den Ausbau der Autobahnen zu investieren. Das Referendum, ergriffen von Pro Velo und weiteren Umweltorganisationen, zählt über 72 000 Unterschriften. Damit steht fest: Über den 5,3-Milliarden-Ausbau wird an der Urne entschieden.

Am 29. September 2023 hat das Schweizer Parlament beschlossen, mehrere Milliarden Franken für den Bau neuer Autobahnen auszugeben. Unter anderem soll die Autobahn an gewissen Stellen verbreitert werden und neue Projekte sind in Planung, wie etwa ein Tunnel unter dem Rhein zwischen Basel-Landschaft und Basel-Stadt. 

Damit soll der Stau auf den Autobahnen reduziert werden, befand eine Mehrheit des Rates. Die links-grüne Fraktion argumentierte jedoch, dass der Ausbau der Nationalstrassen im Widerspruch mit den Klimazielen des Bundes stehe und die Verbreitung der Autobahnen das Stauproblem nicht löse, sondern nur verschiebe. (SRF berichtete)

Breite Allianz ergreift Referendum

Pro Velo ist Teil einer breit abgestützten Allianz, die gegen diesen Bundesbeschluss das Referendum ergriffen hat: «Das Velo als klimaschonendes, gesundes und platzsparendes Verkehrsmittel spielt eine wichtige Rolle, sowohl für eine bessere Lebensqualität in Städten als auch für die Erreichung der Klimaziele», schreibt pro Velo auf seiner Webseite. Und fordert weiter auf, dass der Bundesrat und das Parlament statt in den motorisierten Verkehr in eine zukunftsfähige Mobilitätsinfrastruktur investieren sollten. 

Veloplus teilt die Meinung von Pro Velo, dass in eine zukunftsfähige Infrastruktur statt in einen Ausbau der Autobahn investiert werden soll.

Ausbau kommt an die Urne

Knapp zwei Monate nach Sammelstart des Referendums zählt die Referendumsallianz über 72 000 Unterschriften gegen den Autobahn-Ausbau, wie er von Bundesrat und Parlament beschlossen wurde. Somit werden die Stimmberechtigten im kommenden Jahr über 5,3-Milliarden-Autobahnausbau entscheiden können.

Die Referendumsfrist dauert noch bis am 18. Januar



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2 Kommentare

Marco
13. Dezember 2023

Das eine hat meiner Meinung nach wenig mit dem Anderen zu tun. So kann das Velo leider keine Alternative für den Autobahnverkehr darstellen. Viel mehr müsste in die Bahn investiert werden als Alternative. Dass das Velo im Nahverkehr mehr Förderung benötigt, liegt allerdings auf der Hand. Dort liegen die Stärken des Fahrrades. Allerdings bei den meisten, nur bei schönem Wetter.. ;o)

    Veloplus – Seraina Manser
    14. Dezember 2023

    Danke für deinen Kommentar. Natürlich ist das Velo nicht auf jeder Strecke eine Alternative für das Auto und gegen einen Ausbau der Bahn hätten wir natürlich auch nichts…

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