Verbot auf der Axenstrasse bleibt definitiv

Widerstand war zwecklos. Trotz Einwänden und einer Interpellation aus dem Kanton Uri bleibt das Velofahrverbot auf der wichtigsten Nord-Süd-Achse.

Seit dem 11. Juli gilt auf der berüchtigten Axenstrasse ein generelles Velofahrverbot (Veloplus hat berichtet). Die Axenstrasse ist eine wichtige Strassenverbindung, die sich entlang des östlichen Ufers des Vierwaldstättersees erstreckt und die Städte Brunnen und Flüelen im Kanton Uri verbindet. Sie spielt eine bedeutende Rolle im regionalen und nationalen Strassennetz, da sie die wichtigste Verbindung zwischen den Kantonen Uri und Schwyz ist. In einer Pilotphase von Juli bis Oktober wurde das Fahrverbot nun getestet.

Entscheid ist gefallen. Keine Velos mehr auf der Axenstrasse (Bildquelle: Wikipedia).

Entscheid ist definitiv

Das Velofahrverbot zwischen Brunnen und Sisikon wird nun für die kommenden zehn Jahre bleiben, wie aus der Antwort des Bundesrats auf eine Interpellation des Urner Mitte-Nationalrats Simon Stadler hervorgeht. Der Bundesrat unterstreicht, dass die Einbindung von Fahrrädern in den gemischten Verkehr auf dem Abschnitt zwischen dem Rastplatz Wolfsprung und Sisikon ein erhebliches Unfallrisiko mit potenziell schwerwiegenden Konsequenzen birgt.

Zusätzlich betrachtet die Schweizer Landesregierung die Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung des bestehenden Gehwegs durch Fahrradfahrer:innen und Fussgänger:innen als nicht realisierbar. Das Befahren von Gehwegen seie untersagt. Ausserdem wäre der vorhandene Gehweg zu schmal, um eine sichere Lösung mit einem kombinierten Fuss- und Radweg im Gegenverkehr anzubieten.

Eine Niederlage für das Velo

Der Mitte-Politiker Simon Stadler, der die Interpellation gegen das Fahrverbot eingereicht hatte, sieht grosse Gefahren für den Tourismus und die Wirtschaft im Kanton Uri: „Der zeitlich sehr eingeschränkte Velo-Shuttlebetrieb ist unbefriedigend. Uri ist somit für die nächsten zehn Jahre im Sommer mit dem Velo nur noch über die Pässe erreichbar und diese Schlüsselstelle in den Süden ist für Touren- und Rennvelofahrer auf lange Zeit unterbrochen.“ (Quelle: Velojournal)

Die einzige Möglichkeit die Axenstrasse mit dem Velo zu passieren wird nun in Zukunft also der Velo-Shuttlebus sein. Dieser wird jedoch von verschiedenen Seiten als unzureichend kritisiert.

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2 Kommentare

Tyler Haab
1. Dezember 2023

Ich finde diesen Entscheid extrem ärgerlich. Da mir einerseits kein tragischer Velounfall bekannt ist noch die Velofahrer für Ärger oder Konflikte mit dem Strassenverkehr gesorgt haben.

Die engen Passagen konnten immer mit genügend Respekt und Toleranz zwischen dem Fuss und Veloverkehr gemeistert werden. Die dutzende male die ich da lang gefahren bin hatte ich nie das Gefühl von Unsicherheit.

Schade zu sehen dass man zuerst auf das, schwächeren Verkehrsmittel, dem Velo los gehen muss und da Regel schaffen den, den Strassenverkehr in erster Linie nicht sicherer macht. Autos können trotz Veloverbot von der Strasse abkommen und im See fallen…

In diesem Sinne, werde ich weiterhin diese Strasse benutzen und mit den Konsequenzen leben.

martin schoch
28. Dezember 2023

Für 10 Jahre! Dieser Entscheid zeigt, dass das Fahrrad als Transportmittel in den Autoköpfen keine Rolle spielt. Radfahrer zahlen meist mehr Steuern als Autofahrer, weil sie sich in der Regel für ihr Gefährt nicht so verschulden wie die Autofahrer. Und diese Strassen werden nicht durch die Mineralölsteuer finanziert! Vor Jahren bin ich mal auf der Strasse mit dem Fahrrad gefahren und wurde angehupt weil ich das gewagt habe, obwohl es dazumal erlaubt war mit dem Fahrrad auf der Strasse zu fahren. Man hätte schon längst einen Veloweg bauen können, könnte man auch jetzt – dafür muss braucht es keine 10 Jahre – sie wollen einfach nicht. Alternativ könnte man für den motorisierten Verkehr Tempo 30 vorschreiben und Fahrzeuge die über 1,7 m breit sind verbieten…

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