«Die Arbeitsbedingungen sind einzigartig.»

Stefan Kronenberg (34) kann sich ein (Berufs-)Leben ausserhalb der Velobranche nicht mehr vorstellen. Und das ist gut so. Denn seit seinem Eintritt in die Berufslehre als Fahrradmechaniker EFZ vor 17 Jahren hat sich viel Know-how angesammelt. Nach diversen Stationen bei Fachgeschäften und Discountern zog es ihn vor zwei Jahren zu Veloplus. Inzwischen ist er Teamleiter des Velobereichs in der Logistik in Rüti.

«Früher drehte sich alles ums Biken, heute bin ich vielseitiger unterwegs.»

Stefan Kronenberg, Teamleiter Velobereich


Mit Stefan Kronenberg sprach Roger Züger

Stefan, du bist seit bald zwei Jahrzehnten als Fahrradmechaniker tätig. Was fasziniert dich an diesem Beruf?

Damals als Oberstufenschüler eigentlich nicht viel. Doch mein Jugendfreund absolvierte einst eine Schnupperlehre als Fahrradmechaniker. Das habe ich dann auch getan. Im Anschluss entfachte ein Wettbewerb, wer zuerst eine Lehrstelle findet. Denn seit der Schnupperwoche bin ich vom Velo-Virus infiziert. Mich hat es gepackt und nie mehr losgelassen.

Und selbst bist du auch leidenschaftlicher Velofahrer, oder?

Natürlich. Früher drehte sich alles ums Biken, heute bin ich vielseitiger unterwegs: Ich habe kein Auto mehr und pendle täglich mit dem Velo zur Arbeit. Ausserdem fahre ich Rennvelo, und seit ich bei Veloplus bin, auch Gravelbike. Das Velofahren bedeutet mir sehr viel, auch wegen meiner Gesundheit. Dadurch kann ich meinen Typ-1-Diabetes besser im Griff halten.

Und was ist anders bei Veloplus als bei deinen vorherigen Mechaniker-Jobs?

Bei Veloplus haben die Mechaniker sehr hochwertige Arbeitsplätze,
inklusive Werkzeug – was sehr selten anzutreffen ist. Darüber hinaus sind die Arbeitsbedingungen mit Ferien, bezahlten Pausen, Arbeitszeiterfassung oder eigenem Pausenraum weit über dem Standard des Velomechanikers. Und ganz wichtig: Jeder hat eine Stimme und wird gehört. Wir haben einen offenen Austausch mit flachen Hierarchien, die auf Vertrauen beruhen.

Unterdessen bist du zum Teamleiter im Velobereich des Zentrallagers aufgestiegen. Was gehört in deiner neuen Funktion zu deinen Aufgaben?

Ich bin verantwortlich für den Wareneingang, sprich die Velo-Anlieferungen, den Aufbau und die Endmontage, bevor Velos in die gut bestückten Ausstellungen der Läden oder direkt zu Endkunden verschickt werden. Dafür habe ich sieben Mechaniker in meinem Team. Ebenfalls zählen Garantieabklärungen oder die Bewirtschaftung unseres eigenen Velolagers zu meinen Aufgaben. Aktuell haben wir eine sehr gute Verfügbarkeit und gut 2000 Velos gelagert.

Der neue Velobereich in der Veloplus-Logistik bietet 10 neue, topmodern eingerichtete Montageplätze.

Was gibt es für dich und dein Team an einem Velo zu tun, kommt das nicht schon fahrbereit angeliefert?

(lacht). Nicht wirklich. Je nach Velo und Marke gibt es einiges zu tun. Das Velo wird aufgebaut, Tret- und Steuerlager werden gefettet sowie alle mechanischen Teile wie Schaltungen und Bremsen geschmiert und eingestellt. Dies gehört zum Standardprozedere, zu unserem Service Veloplus-Finish. Bei E-Bikes gehören selbstverständlich auch Softwareupdates dazu, und manchmal verlegen wir auch noch Kabelzüge, wie fürs Licht, die Bremsanlage oder das Schaltwerk. Danach wird eine Inhouse-Probefahrt durchgeführt, bevor das Velo uns fahrbereit in einwandfreiem Zustand verlässt.

Ende des letzten Jahres ist «dein» Velobereich im Zentrallager komplett neu aufgebaut und vergrössert worden. Was ist neu für euch?

Wir haben jetzt zehn persönliche und grosszügige Arbeitsplätze, die alle topmodern eingerichtet sind. Jeder hat einen Computer, um Diagnosen und Updates an E-Bikes durchzuführen. Wir konnten die Abläufe nochmals strukturierter und effizienter gestalten. Gleichzeitig haben wir mehr Raum und Platz sowie neue Garderoben und einen coolen Pausenraum inklusive Töggelikasten.

Du fährst leidenschaftlich gern Rennvelo. Welches ist deine Lieblingsstrecke, die du mit der Veloplus-Community teilen möchtest?

Das ist meine schöne Feierabendstrecke im Zürcher Oberland. Zwar nicht mit dem Rennvelo, dafür mit dem Gravel. Die Strecke ist kupiert, aber nicht zu steil, führt abseits der Strassen über Schotter-, Wald- und Feldwege und bietet nach einem Arbeitstag genau die richtige Entspannung.


Stefans Routen-Tipp

  • Route: Von Rüti nach Hause (Hinwil)
  • Strecke: 30,2 km, 320 Hm / 230 Tm
  • Dauer: 1½ h

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