Die Navigation auf dem Velo hat sich innerhalb des letzten Jahrzehnts massiv verändert. Egal ob Smartphone oder GPS-Geräte: Heute sind die Systeme viel bedienungsfreundlicher und einfacher in der Handhabung. Bleibt nur die Frage: Welches Gerät hat welche Vorteile. Die Tipps und Tricks unseres Experten.
Egal ob Rennvelo-, Tourenfahrer oder Biker: Neben der gemeinsamen Vorliebe für die zweirädrige Fortbewegung liegt der Reiz des Velofahrens für viele in der Entdeckung und Erkundung von neuen Regionen und Gebieten. Klassische Velo-Landkarten stellten in der Vergangenheit zumeist die Basis für die Tourenplanung dar. Links? Oder doch rechts? Diese Frage kann die Karte in der Tasche oder im Rucksack ohne mühseliges Anhalten unterwegs nicht beantworten. Digitale Applikationen und Navigationssysteme vereinfachen nicht nur die Tourenplanung, sondern ermöglichen auch eine komfortable Orientierung direkt am Cockpit.
Während die Vorteile der digitalen Planung und Navigation auf breite Zustimmung stossen, scheiden sich die Geister bei der Wahl des optimalen Geräts für unterwegs. Reicht das Smartphone? Oder braucht es ein spezifisches Velonavigationsgerät? Wie so oft lässt sich diese Frage nicht abschliessend beantworten. Je nach Einsatzgebiet und Bedürfnisse vermögen beide Systeme zu überzeugen.
Smartphone als Navigationsgerät
Das Smartphone mutierte zum täglichen Begleiter für vielerlei Aktivitäten. Gerade für Einsteiger liegt es deshalb auf der Hand, das Smartphone auch für die Navigation auf dem Velo zu verwenden. Grundvoraussetzung ist eine solide Lenkerhalterung sowie eine Schutzhülle, die das Smartphone vor äusseren Einflüssen oder vor Stürzen schützt. Produkte des Marktführers Quad Lock, welche bei Veloplus im Sortiment erhältlich sind, überzeugen durch ihre Robustheit und Vielseitigkeit. Wer sein Smartphone schützen möchte, kann sein Gerät vorbeugend auch in die Tasche oder im Rucksack verstauen, und mit Wireless-Kopfhörern die Routenkommunikation abhören. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Fahrer im Strassenverkehr nicht abgelenkt werden darf.
Vorinstallierte Google-Maps-Karten stellen eine gute Ausgangslage dar und ermöglichen gerade in besiedelten Gebieten mit öffentlichen Strassen eine einfache Orientierung. Abseits der Strassen empfiehlt sich die Verwendung einer zusätzlichen App wie beispielsweise Komoot oder MapOut. Diese Apps erleichtern nicht nur das Navigieren, sondern bieten auch vielfältige Möglichkeiten für die Tourenplanung. Empfehlenswert ist die Wahl einer App, welche auch eine Offline- Navigation ermöglicht. So kann sowohl das Datenvolumen als auch die Akkulaufzeit geschont werden.
Während die grosszügigen und hellen Smartphone-Displays im Alltag geschätzt werden, entpuppen sie sich beim Navigieren als Nachteil: Bei eingeschaltetem Display reicht die Akkuladung zumeist nur wenige Stunden. Abhilfe schafft ein externer Akku oder ein direkter Anschluss am Nabendynamo oder am E-Bike-Akku. Ebenfalls erweisen sich die Smartphone- Displays bei starker Sonneneinstrahlung aufgrund der Ref lexion als suboptimal.
Navigationsgeräte
Im Gegensatz zu den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Smartphones wurden reinrassige Velo-GPS-Geräte explizit für die Navigation entwickelt. Wenig überraschend ist folglich, dass diese Geräte den Smartphones in einigen Punkten überlegen sind: So sind Velonavigationsgeräte in der Regel robuster gebaut und stecken einen Sturz oder Witterungseinflüsse wie Regen im Normalfall unbeschadet weg. Zudem sind die Geräte hinsichtlich Energieverbrauch optimiert. So brilliert beispielsweise das Top-Modell Elemnt Roam der Marke Wahoo mit einer Akkulaufzeit von bis zu 17 Stunden. Weitere Vorteile ergeben sich in der Handhabung: Dank optimierter Tastenanordnung wird eine einfache Bedienung am Velo ermöglicht. Spezielle Displays minimieren die Lichtreflexion und ermöglichen das Ablesen der Daten auch bei grellem Sonnenlicht. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch das kompaktere Design der GPS-Geräte: Während die Montage eines Smartphones aufgrund der grossen Bild-schirmdiagonale und je nach Auslastung des Cockpits Schwierigkeiten bereiten kann, bieten GPS-Geräte hinsichtlich der Montagemöglichkeiten eine höhere Flexibilität. Gerade Rennvelofahrer, die Wert auf eine puristische Optik und einen geringen Luftwiderstand legen, wissen die Vorzüge einer formschlüssigen Aerohalterung, die so wenig Widerstand wie möglich verursacht, zu schätzen.
Es muss jedoch nicht immer das Top- Modell sein: Highend-Geräte ermöglichen nicht per se eine exaktere Navigation. Vielfach brillieren diese Geräte durch umfangreiche Funktionalitäten, insbesondere im Bereich der Erfassung von Trainingsdaten. So entpuppt sich beispielsweise das Garmin Edge 1030 in Kombination mit optionalen Sensoren zur Messung der Tritt- und Herzfrequenz als beliebter Trainingspartner von leistungsorientierten Radsportlern. Steht jedoch die Navigationsfunktion im Vordergrund, sind oftmals auch Einsteiger- und Mittelklasse-Modelle wie beispielsweise das Garmin Edge Explore ausreichend.
Fazit des Experten
Die Wahl des geeigneten Navigationssystems ist stark abhängig von den individuellen Bedürfnissen. Als Einstieg oder für gelegentliche Touren kann das Smartphone vorerst ausreichend sein. Bei häufigem Gebrauch und auf ausgedehnten Touren empfiehlt sich ein robustes GPS-Gerät mit langer Akkulaufzeit. Unsere kompetenten Berater/innen helfen Ihnen gerne weiter. Sei es bei der Wahl des geeigneten GPS-Geräts als auch bei der Suche nach der optimalen Montagemöglichkeit für Ihr Smartphone.
Produkteempfehlungen
Garmins Flaggschiff mit vorinstallierter Europakarte überzeugt durch umfangreiche Funktionalitäten im Bereich Navigation und Leistungserfassung.
Der perfekte Partner mit vorinstallierter Europakarte und einfacher Navigationsfunktion für Freizeit- und Tourenradfahrer.
Das Gerät mit Open Street Map-Kartenmaterial überzeugt durch die einfache Bedienung und Konfiguration via Smartphone. Ein Top-Gerät für alle Radsportler, die erstellte Touren abfahren wollen.
Der kompakte kleine Bruder des Elemnt Roam findet aufgrund des aerodynamischen Designs gerade bei Rennradfahrer/innen grossen Anklang.
Universales Smartphone Case zur Befestigung am Lenker von Veloplus. In zwei verschiedenen Grössen für das passende Smartphone erhältlich.
Leichte und stabile Smartphone- Hülle zur Montage am Lenker des Marktführers Quad Lock. Für verschiedene Smartphones erhältlich.
11 Kommentare
12. März 2020
Kennen Sie die App „GPS Schweiz“ für Android und Windows? Die App zeigt Swisstopo Karten auch offline. Routen können als GPX-Datei beispielsweise von Outdooractive importiert werden.
16. März 2020
Hallo Heiri. Vielen Dank für den hilfreichen Tipp! Dein Veloplus-Team
24. März 2020
Und ein Problem mit dem Smartphone ist dass dieses im Sommer bei Sonneneinstralung überhitzt. Bei Regen kann das Smartphone in der Hülle nicht mehr bedient werden da das Wasser den Display irritieren. Somit ist das Smartphone im Sommer bei schönem Wetter wie auch bei Regen als Navigation auf dem Fahrrad nicht zu gebrauchen.
25. März 2020
Hoi Karli
Danke für dein Feedback. Grundsätzlich hast du Recht, jedoch kommt es meist nur in Extremfällen dazu, dass das Smartphone durch Temperatur- oder Wassereinwirkungen nicht mehr bedienbar ist. Für jemanden, der bei jedem Wetter Velo fährt, ist aus deinen genannten Gründen ein GPS-Gerät zu empfehlen.
Dein Veloplus-Team
17. Oktober 2020
Ich bin aktiver Mountainbiker und navigiere zur Zeit mit Handy und SchweizMobil Plus. Da ich schon ein älteres Handy habe, ich die Akkulaufzeit nur sehr beschränkt. Ich frage mich nun, ob ich ein Garmin-Gerät mit TOPO Switzerland Pro kaufen soll. Meine Fragen: ist TOPO Switzerland Pro-Karte gegenüber SchweizMobil im Detaillierungsgrad (Wege) ebenbürtig? Kann ich die Routen wie bisher auf SchweizMobil Plus planen und als GPX-Datei auf TOPO Switzerland Pro herunterladen?
Vielen Dank im Voraus für die Antwort.
21. Oktober 2020
Hoi GuidoB
SchweizMobil nutzt die Landkarten von Swisstopo (Massstab 1:10’000). Die Topo Switzerland hat einen Massstab von 1: 25’000
Die beiden Karten sind leider nicht miteinander kompatibel. Man kann also nicht die Routen auf SchweizMobil planen und auf Topo Switzerland Pro herunterladen.
Mit einem Garmin-Gerät hat man bezüglich Akkulaufzeit einen klaren Vorteil gegenüber der Handynavigation.
Freundliche Grüsse, dein Veloplus-Team
6. November 2020
Hallo miteinander
Ich benutze die View Ranger App auf dem Smartphone.
Da kann ich die Karten Kachelnweise oder Gebietsweise herunterladen sei es in der Schweiz Swisstopo und im Ausland z.B Frankreich/Italien Kompass oder sonstige hochwertige Karten.
Auch kann ich GPX Dateien importieren und Nachfahren.
17. Januar 2021
Hallo
ich verwende meistens die app Naviki und finde diese auf jeden Fall erwähnenswert. Auch mit offline Karten möglich.
Servus
Eduard
11. März 2021
Hello bonjour, je suis sur un nouveau projet vélo sur notre montagne juste à côté de Bienne avec la réalisation et construction d’un garage de chargement pour E-Bikes.
J’ai vu à Bienne devant le magasin une station de réparation avec outils et pompe à disposition des clients. Ma question:
Pouvez vous me vendre à un prix avantageux (pour un misérable restaurateur) cette station?
Merci d’avance de votre réponse.
Jack Michel Vecchi
CEO Manager VJ Management
079 935 04 87
8. Mai 2021
Als gelegentlicher Tourenfahrer plane ich meine Touren auf Schweiz mobil plus und übertrage sie auf ein am Lenkerkorb montiertes Tablet. So habe ich (aber leider nur in der Schweiz) die beste Karte, sehe jederzeit meinen Standort und finde mich überall zurecht.
Nachteile: Tablet spiegelt je nach Sonnenstand, ist relativ gross (+dafür aber auch übersichtlich), hält nur mit Zusatzakku einen Tag durch.
Nun meine Frage: Kann zB auf das Velo-Navi Garmin Edge Explore die Karte von Schweiz mobil plus geladen werden, um die Touren weiterhin so planen zu können?
27. Mai 2021
Hoi Ruedi
Danke für dein Interesse. Ja, du kannst reihenweise vorgeplante Touren als GPX-Datei auf die Garmin-Geräte laden – unter anderem auch von Schweiz Mobil Plus. Beste Grüsse