Stark: Jürg Bauert ist ein Navad1000-Finisher

Das Navad1000 ist Geschichte, zumindest für Veloplus-Mitarbeiter Jürg Bauert. Die 1000 Kilometer und rund 30 000 Höhenmeter absolvierte der Abenteuererfahrene in nur sieben Tagen.

Sichtlich müde aber kerngesund pedalierte Jürg Bauert am Samstag in Montreux ein. Überglücklich. Zufrieden. Stolz. Und das darf er auch sein. Denn Jürg bestritt die Bikepacking-Tour «Navad1000» von Romanshorn nach Montreux. 1000 Kilometer, vom Bodensee zum Genfersee. Dazwischen: 30 000 Höhenmeter. Aber Jürg Bauert war aus den unzähligen Trainingsstunden gut vorbereitet, plante für seine Navad-Feuertaufe acht bis zehn Tage ein – und beendete sie in sieben (7 Tage und 11 Stunden). Damit beendete er die Tour quer durch die Schweiz im Mittelfeld der rund 100 gestarteten Fahrer, die aus fast 20 Nationen in die Schweiz gereist sind.

«Ich habe mein Abenteuer, das ich gesucht habe, gefunden. Es war toll», berichtet Jürg unmittelbar nach seiner Zieleinfahrt in Montreux. Die letzte Abfahrt und die wunderbare Aussicht auf den Genfersee seien traumhaft gewesen. «Da weisst du: Jetzt hast du es geschafft.» Seine schönsten Erinnerungen werfen ihn aber ins Berner Oberland zurück: «Grindelwald und Lauterbrunnen, aber auch rund um Gstaad ist die Landschaft einfach atemberaubend und einzigartig. Das werde ich nie vergessen»

Der Genfersee in Sicht – und damit auch das Ziel in Montreux.
Atemberaubende Landschaften gab is in den Alpen zu genüge.

Ein Tief als Wachrüttler

Gestartet war Jürg Bauert gut. «Die mehr oder weniger flach startende Tour verlief reibungslos. Und den heftigen Gewitterstürmen am Samstagabend konnte ich mit einem Unterschlupf einem Stall gerade noch ausweichen.» Nach drei Stunden Schlaf gings am nächsten Morgen um 4.30 Uhr weiter Richtung Walensee nach Oberurnen und über die March Richtung Schwyz und bis zum Lauerzersee. Schlafen. Zumindest ein paar Stunden. Doch die hohe Pace sollte sich rächen. Es folgte der Krisentag.

Morgenstund hat Gold im Mund.

Wenig Erholung, erste Müdigkeitserscheinungen und GPS-Probleme sorgten am dritten Tag für eine Krise. «Ich war nicht bei der Sache, hatte Probleme mit dem GPS und mich verfahren – das hat mich aber wachgerüttelt», erzählt Jürg. Es war der Startschuss in eine fortan reibungslose Bikepacking-Tour. «Ich habe den Tritt gefunden, meine Pace gehalten und die Tour soweit es ging auch genossen.»

Eine einmalige Sache

Für Extremsportler Jürg Bauert geht das Experiment «Navad1000» mit dem Eintrag in die Finisher-Liste zu Ende. «Es war hart, aber cool. Ich bereue nichts. Aber für meinen Geschmack hat es zu viele Passagen, in der das Velo getragen und gewandert werden muss, vor allem rund um den Napf in den Emmentaler Alpen. Und Wandern ist nichts für mich, weder mit noch ohne Velo. Ich liebe lange, sich ziehende Aufstiege im Sattel. Das ist meine Welt.»

Am Ende überwiegen aber die «tollen Erlebnisse, die interessanten Bekanntschaften und die von einer anderen Seite erlebte Natur». Das obligate Finisher-Foto vor der Freddie Mercury-Statue in Montreux liess sich selbstverständlich auch Jürg nicht nehmen. Es ist das Ende seines Abenteuers; aber bestimmt nicht das letzte.

5 Kommentare

Thilo Klebe
28. Juni 2019

Herzliche Gratulation. Ich fühle mich aber mit 71 Jahren zu alt dazu.

    Roger Züger by Veloplus
    28. Juni 2019

    Hoi Thilo, werden wir Jürg gerne ausrichten, vielen Dank! Ich finde, man kann sich auch mit kleineren Touren zufrieden geben:)

Strickler Beat
29. Juni 2019

Herzliche Gratulation, super Leistung und dies ohne E Bike, Bravo. Gute Erholung

    Roger Züger by Veloplus
    1. Juli 2019

    Hoi Beat, vielen Dank für das Lob, werden wir Jürg gerne weiterleiten.

Marcus Yaffee-Bischof
1. Juli 2019

You are Superman!! Congratulations Jōrg!

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