Bike2school mit Frühjahrsrekord

Rund 3000 Kinder und Jugendliche sind dieses Frühjahr dank bike2school, der nationalen Mitmach-Aktion von Pro Velo Schweiz, während vier Wochen mit dem Velo in die Schule gefahren. Dies ist ein neuer Teilnahmerekord. Die Klassen haben insgesamt 293‘000 km zurückgelegt. Wir von Veloplus unterstützen das Projekt seit einigen Jahren mit Sachpreisen und freuen uns, finden immer mehr Kinder den Weg aufs Velo. 

Bike2school hat zum Ziel, dass mehr Kinder das Velo als Verkehrsmittel für den Alltag entdecken. Mit einem Wettbewerb werden Schulklassen motiviert, während vier Wochen das Velo für den Schulweg zu benutzen. Die Aktion richtet sich an Klassen ab der 4. Primarstufe aus der ganzen Schweiz. Die Teilnehmenden der Frühjahrsaktion kommen aus 23 verschiedenen Kantonen, wobei der grösste Teil der Klassen aus der Deutschschweiz stammt. Aus der Romandie und dem Kanton Tessin kommen 14 Prozent der teilnehmenden Klassen. In diesen Teilen der Schweiz sind Aktionen wie bike2school besonders wichtig, weil das Phänomen der Elterntaxis – wann Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren – dort besonders stark verbreitet ist. Während in der Deutschschweiz 11 Prozent aller Kinder regelmässig, das heisst mindestens einmal pro Woche, mit dem Elterntaxi zur Schule gebracht werden, sind es in der Romandie 50 und im Tessin gar 63 Prozent.

Immer mehr Elterntaxis 
Gemäss den Zahlen des jüngsten Mikrozensus Mobilität und Verkehr des Bundesamts für Statistik (BFS) hat sich der Anteil jener Kinder, die mit dem Elterntaxi zur Schule gefahren werden, zwischen 2005 und 2015 schweizweit um 40 Prozent erhöht. Die Eltern schicken ihre Kinder nicht zu Fuss oder mit dem Velo in die Schule, weil sie den Schulweg als unsicher einstufen. Durch ihr Verhalten tragen sie jedoch zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen rund um die Schulhäuser bei. Somit wird der Schulweg tatsächlich gefährlicher für alle und die Ängste der Eltern nehmen zu: hier handelt es sich also um einen Teufelskreis, welcher durchbrochen werden muss.

Gutes Beispiel aus dem Südtessin 
Um den Schulweg sicherer zu machen, können Gemeinden ein Mobilitätskonzept erstellen. Dieses hilft, gefährliche Stellen zu identifizieren und in einem zweiten Schritt zu entschärfen. Stabio, eine Gemeinde im Süden des Tessins, hat ein solches Konzept erarbeitet und damit die Nutzung des Velos bei den SchülerInnen gestärkt.  Nadia Bianchi, die Abteilungsleiterin Schule und Bildung der Gemeinde Stabio, unterstützt die Aktion bike2school. „Verkehrsgewohnheiten können nur über die Kinder geändert werden“ sagt sie. „Ich rate dem Lehrpersonal, die Schülerinnen und Schüler jeden Morgen zu fragen, was ihnen auf dem Schulweg besonders gefallen hat. Somit sollen die Kinder, die mit dem Auto hingefahren wurden, merken, dass man mit dem Velo oder zu Fuss bereits was erlebt und diese Erkenntnis zurück in die Familien tragen. Ich werde die Aktion bike2school auch im Herbst wieder vorschlagen.“

Wir von Veloplus setzen uns seit vielen Jahren für die Verbesserung der Veloinfrastruktur und für die Verkehrssicherheit ein. Aus diesem Grund ist es uns auch ein Anliegen, dass die Kinder vermehrt mit dem Velo den Alltag meistern und auf Elterntaxis grösstenteils verzichtet werden kann. Um die Kinder weiterhin zu motivieren, unterstützen wir das Projekt Bike2School seit vielen Jahren. In diesem Jahren haben wir unterschiedliche Preise wie Veloglocken, Schlösser und Gutscheine zur Verfügung gestellt. 

 

1 Kommentar

Alexander
6. August 2018

Das ist absolut eine großartige Idee, wird großartig sein, wenn es überall in unserem Land umgesetzt wird.

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