UPDATE: Velolicht einstellen leicht gemacht

Mit der Einführung neuer Techniken wie LED-Leuchtmittel und durch einen verbesserten optischen Aufbau von Veloscheinwerfern, ist das Frontlicht am Velo, bei neueren Scheinwerfern, erheblich heller. In der Folge werden entgegenkommende Verkehrsteilnehmer bei zu waagrechtem Winkel enorm geblendet – ein Sicherheitsrisiko entsteht. Grund genug sich einmal Gedanken über ein optimal eingestelltes sowie qualitativ hochstehendes Licht zu machen.

Ist man in der Dunkelheit mit dem Velo unterwegs, empfiehlt es sich in jedem Fall eine ausreichende Front- und Rückbeleuchtung zu montieren. Die Technik der Leuchtmittel ist auf rasantem Vormarsch. Im Verkauf gibt es aktuell schon Lichter mit Lumen-Werten im vierstelligen Bereich. Dies ist für die Sicherheit und den Komfort der Velofahrenden sehr erfreulich, zieht aber für die Zweiradradfahrer eine neue Verantwortung mit sich. Das Licht muss so eingestellt werden, dass es andere Verkehrsteilnehmer nicht blendet. Viele Velofahrer sind sich aktuell gar nicht bewusst, dass ihre Frontlichter durch einen falschen Winkel den Gegenverkehr blenden.

Wie man sein Frontlicht optimal einstellt

Wichtig ist, dass sich der Lichtstrahl bei entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern nicht auf direkter Augenhöhe befindet. Voraussetzung ist ein professionelles Licht,welches nach oben eine hell-dunkel Grenze hat. Hier spricht man von einem Abblendlicht. An dieser Stelle muss noch erwähnt sein, das Sich Off-Road-Lichter nicht für den Gebrauch auf Strassen eignen, da diese für einen alternativen Anwendungsbereich konzipiert sind und über einen höheren Lumen-Wert verfügen.

grafik

Vorgehen beim Einstellen der Velobeleuchtung

Um einen optimalen Lichtkegel zu erhalten, ist es wichtig den Montagewinkel des Frontlichts richtig zu bemessen. Dieser ist mit drei kleinen Schritten einfach zu eruieren.

  1. Ihr Zweirad stellen sie mit einer Entfernung von 5 Metern frontal vor eine weisse Wand und messen in welcher Höhe ihr Frontlicht am Velo angebracht ist. Diese gemessenen Höhe wird nun auf die weisse Wand übertragen.
  2. In einem zweiten Schritt wird das Frontlicht eingeschaltet. Handelt es sich um einen Dynamo muss eine Zweitperson hinzugezogen werden, um das Vorder- oder Hinterrad in Bewegung zu bringen. Wichtig ist dabei, dass das Velo immer gerade gehalten wird und nicht auf dem Ständer steht, ansonsten ist das Ergebnis verfälscht.
  3. Beim letzten Schritt geht es darum, zu bestimmen, ob sich der Lichtkegel unter- oder oberhalb der angebrachten Markierung befindet.  Befindet sich die Oberkante des Lichtkegels unter der Höhenmarkierung, so ist ihr Licht gut eingestellt und die entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer werden nicht geblendet. Sollte sich die Kante oberhalb befindet, muss die Neigung des Frontlichts etwas nach unten verschoben werden.

Ein gutes Licht lohnt sich

Qualitativ hochstehende Lichter leuchten die Fahrbahn breitflächig aus, der Lichtkegel ist aber nach oben begrenzt (Abblendlicht). Durch diese technische Finesse gelingt eine blendefreie Einstellung einfacher. Alle unsere Veloplus-Läden verfügen über eigene Lichtkanäle und stehen den Kunden zur freien Verfügung. Bei technischen Fragen stehen unsere Laden-Teams gerne zur Verfügung und beraten dich weiter.

 

2 Kommentare

Marco
20. November 2015

Genau! Fällt mir immer wieder auf, dass Velolichter auch blenden können. Danke für diese praktische Anleitung zu einer vernünftigen Lichteinstellung.

Stefan
19. September 2016

Wobei anzumerken ist, dass blenden nicht immer blenden ist. Viele helle Lichter erwecken den Eindruck, dass sie blenden würden, einfach, weil sie so hell im Vergleich zu den alten Lichtern sind. Wenn man dann mal direkt reinschaut, dann merkt man, wie hell sie sind, wenn sie wirklich blenden :-).

Ich meine auch, dass die obige optimale Einstellung zu niedrig ist. Da ist die Leuchtweite doch arg begrenzt. Etwas höher gibt in der Regel ein deutlich besseres Lichtfeld und leuchtet auch weiter.

Sinnvoll ist sicherlich ein Scheinwerfer, der sich zwischen Abblend- und Fernlicht umschalten lässt. Auf Velowegen im „Nirgendwo“ stell ich immer ein paar Grad höher, um eine gute Weitsicht zu haben. Der Komfortgewinn ist beträchtlich!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Die Kommentare werden zuerst von uns gesichtet und freigeschaltet. Dein Kommentar erscheint deshalb mit Verzögerung.