Tolle (Velo)-Nachrichten aus Zürich! Die Limmatstadt investiert bis 2025 rund 55 Millionen Franken in Veloinfrastruktur. So soll das Velonetz sicherer und für alle benutzbar werden.
340 Kilometer Velorouten gibt es aktuell in der Stadt Zürich. Was beim ersten Hören nach viel tönt, relativiert sich bei der Fahrt durch die Stadt wieder. Das Netz ist nicht vollständig und weist problematische Stellen auf. So sorgt die gemeinsame Wegnutzung mit Fussgängern regelmässig zu Konflikten. Eine Befragung der Stadt hat zudem ergeben, dass sich viele Velofahrer nicht sicher fühlen.
Das soll sich ändern. Mit einem „Masterplan“ möchte die Stadtregierung Velowege sicherer machen und mehr Menschen aufs Velo holen. Potential ist vorhanden, wie Tiefbauvorsteherin Ruth Genner an der Medienorientierung erklärte. „Zwei Drittel aller Zürcherinnen und Zürcher besitzen ein Velo.“
Konkret sollen bis 2025 für rund 55 Millionen Franken über 55 Kilometer Komfortrouten geschaffen werden. Also Velowege, die abseits des Verkehrs laufen und ideales Terrain für Familien und Gelegenheitsfahrer bieten. Das Hauptnetz wird um 97 Kilometer erweitert und auf 1,8 Meter verbreitert. So sollen beispielsweise „bike to worker“ auf Strassen möglichst schnell und hindernisfrei vorankommen. Geplant sind zudem Velolichtsignale, bessere Signalisationen und neue Veloabstellmöglichkeiten an Grossen Plätzen wie dem Hauptbahnhof oder dem Central. 40 Prozent des Masterplans sind bereits umsetzt.
Veloplus sehr erfreut und engagiert
Damit die Massnahmen für die restlichen 60 Prozent umgesetzt werden können, müssen einige Trottoirs verengt, Bäume versetzt und total 1000 Parkplätze aufgehoben und an anderen Orten kompensiert werden. Diese Gründe sowie die Kosten kommen nicht bei allen gut an. Auf der Gegenseite erkennen viele, dass Zürich in die Zukunft investiert.
Das Velo ist in der Stadt, davon ist Veloplus überzeugt, mit seinem kleinen Platzbedarf DAS ideale Verkehrsmittel. Wir freuen uns deshalb ausserordentlich über das Projekt! Wie gut das Velo-Prinzip funktionieren kann, zeigt Kopenhagen schon lange.
Die Stadt will mit dem Masterplan den Anteil des Langsamverkehrs in den nächsten 10 Jahren um 10 Prozentpunkte steigern. Als Hauptsponsor von „bike to work“ sowie mit Veloförderungsaktionen leisten wir unseren Beitrag als Unternehmen.
Velostadt Kopenhagen – möglich in der Schweiz?