Tipps zur Zeltwahl

Im Sommer laden die warmen Temperaturen zu mehrtägigen Velotouren ein. Eine beliebte Alternative zu Hotelübernachtungen ist das eigene Zelt. Auf was man beim Kauf achten muss und wieso selbst ein brandneues Zelt nicht immer trocken bleibt, erfährst du in diesem Beitrag.

Ob mit der ganzen Familie auf einem Campingplatz oder während einer Solo-Veloabenteuerfahrt in der Wildnis: Ein Zelt ist in vielen Situationen das geeignete Dach über dem Kopf. Es bietet Schutz bei Regen und ist schnell aufgestellt und wieder abgeräumt. Beim Kauf sollte man einige Dinge beachten:

  • Soll das Aussenzelt aus leichtem und reissfestem Ripstop-Nylon mit Silikonbeschichtung sein, welches bei Feuchtigkeit nachgespannt werden muss oder aus etwas schwerem PU-beschichtetem Polyester, bei welchem die Nähte 100% wasserdicht abgeklebt sind?
  • Am Aussenzelt genügt eine Wassersäule von 2000mm, da der Wasserdruck nicht sehr hoch ist. An silikonisierten Aussenzelten können die Nähte nicht abgeklebt werden. Wenn trotz Features wie aufquellenden Fäden (z.B. bei den Exped-Zelten) oder Mehrfachüberlappung an den Nähten Wasser eindringt, muss mit einem Nahtdichter abgedichtet werden.
  • Die leichten, flexiblen und robusten Aluminiumstangenbögen machen rund 40% des Zeltpreises aus und tragen zur hohen Qualität eines Zeltes bei. Stangen aus Fiberglas sind bedeutend schwerer, dafür gegenüber Aluminium viel günstiger. Allerdings splittern Fiberglasstangen beim Brechen und zerstören den Stangenkanal am Aussenzelt. Die Notreparatur einer Fiberglasstange ist praktisch nicht möglich.
  • Innenzelte komplett aus Moskitonetz lassen die Luft besser zirkulieren, bei Wärme ist das Klima im Zelt deutlich besser. Allerdings spürt man Luftzüge in kalten Nächten stärker.
  • Nicht jeder Zeltboden ist gleich dicht. Solche mit einer Dichtigkeit von 10m Wassersäule gelten als sehr gut. Hat ein Zeltboden eine tiefere Wassersäule,  lohnt sich die Verwendung einer Unterlage. Sie schützt den Boden zusätzlich vor mechanischer Beschädigung. Der Bodenselbst  sollte wie eine Wanne auf den Seiten 5 bis 10cm hochgezogen sein. Die Ecken, wo oft viele Nähte zusammentreffen, müssen gut abgetapt sein.
  • Soll das Zelt dank Kuppelform ohne Abspannung stehen oder bevorzugst du besonders geräumige Tunnelform, die erst  nach dem Setzen einiger Heringe steht?

Zelte für alle Einsatzgebiete

Egal, ob du dich auf eine lange Reise begibst und dafür ein möglichst leichtes Zelt suchst, oder mit der ganzen Familie in die Campingferien aufbrichst: Veloplus hat für alle Gelegenheiten das richtige Zelt im Angebot.

 

POWER LIZARD ULTRALIGHT von VAUDE –  für Gewichtspuristen

Gerade einmal 1040 Gramm bringt das Zelt von Vaude auf die Waage, trotzdem bietet es Platz für zwei Personen. Dank einfacher Konstruktion ist es in Sekundenschnelle aufgestellt. Kurz: Das POWER LIZARD ULTRALIGHT ist der perfekte Begleiter für lange Touren.

POWER LIZARD ULTRALIGHT von VAUDE

 

VENUS EXTREME von EXPED – für stürmische Gebiete

Durch das ausgeklügelte Design ist das VENUS EXTREME von EXPED praktisch selbststehend und bietet dem Wind wenig Angriffsfläche. Der Boden hält dank 10m Wassersäule auch bei intensivem Regen dicht. Zudem bietet Exped 5 Jahre Garantie auf Verarbeitung und Gestänge.

VENUS EXTREME von EXPED

 

MIDWAY VI von SALEWA – für den Familienurlaub

Willst du mit deiner mehrköpfigen Familie auf den Zeltplatz, ist die „Outdoor-Villa“ von SALEWA genau das richtige für dich. Das Zelt bietet Platz für 6 Personen und ist dank markierten Kanälen für die Stangen schnell montiert. Velotauglich ist das MIDWAY VI allerdings nur bedingt. Es ist stolze 13.4 Kilogramm schwer.

MIDWAY VI von SALEWA

Viele weitere Modelle findest du im Veloplus-Onlineshop.

Bewohner tragen zur Bildung von Kondenswasser bei

Leider schützt auch ein ganz neues Zelt nicht immer vor einer feuchten Morgenüberraschung. Die Feuchtigkeit, welche in der warmen Luft im Innern des Zeltes als nicht störender Dampf  vorhanden ist, kondensiert auf der Innenseite des kalten Aussenzeltes zu Wasser. Das passiert, weil kalte Luft weniger Wasserdampf speichern kann. Folge: Das Zelt ist am Morgen innen  meist nass. Diese Feuchtigkeit im Zeltinnern kommt aber nicht nur aus der Luft, sondern stammt auch von den übernachtenden Personen, welche in der Nacht bis zu 1½ Liter Wasser pro Kopf abgeben. Wenn es regnet, ist der Dampfgehalt der Luft noch höher und die Kondenswasserbildung entsprechend ausgeprägter. So entsteht der Eindruck, dass das Zelt nicht dicht ist. Viele Lüfter mindern das Problem. Es gilt der Grundsatz: Je besser die Luftzirkulation, desto weniger Kondenswasser!

In den Veloplus-Läden, auf dem Bild Wetzikon, kannst du alle Zelte aus unserem Sortiment aufstellen. Bei Problemen helfen unsere Berater gerne.

Stangen zuerst in der Mitte halbieren

Beim Auf- und Abbau von grösseren Zelten kann die Stangenkonstruktion Probleme bereiten. Insbesondere, wenn an den Stangen gezogen wird und die Verbindung zwischen zwei Stangensegmenten im Kanal aufgeht. Resultat: Der Stoff des Stangenkanals wird eingeklemmt. Diesen Ärger vermeiden und gleichzeitig dein Zelt schonen, kannst du, indem du die Stangen nur schiebst.

Der Gummi in den Stangen lebt länger, wenn diese nicht von einem Ende zum anderen zusammengelegt werden, da der Zug auf den Gummi sonst immer höher wird. Etwa gleich verteilt bleibt der Zug hingegen, wenn du die Stange zuerst in der Mitte halbierst,  anschliessend viertelst usw. Pack das Zelt möglichst nur in trockenem Zustand zusammen, insbesondere wenn es längere Zeit nicht mehr benötigt wird. So beugst du der Schimmelbildung vor.

Und nun viel Spass bei der Zeltauswahl und noch viel mehr beim Übernachten in der freien Natur!

Unser Spezialist Samuel Menzi, zelterprobt durch zahlreiche Reisen, hat die Tipps für dich zusammengestellt.

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