Mit Bike und Kite um die Welt

Angefangen hat alles mit einem simplen Foto, welches der Veloabenteurer Nicholas im Sommer 2015 an seine Freundin Siria gesendet hatte: Zwei vollgepackte Tourenräder mit atemberaubender Kulisse im Hintergrund. Von diesem Foto inspiriert und vom Abenteuer-Virus infiziert ging es für die beiden los auf eine Reise ins Ungewisse. Immer mit dabei die Duddis (Tourenräder) und eine komplette Kitesurfausrüstung. Veloplus hat die beiden Abenteurer mit einem Einkaufsrabatt unterstützt und verfolgt gespannt, was die beiden erleben – Ein Reisebericht.

Angefangen hat alles mit einem simplen Foto, über welches ich, Siria, Traveler No.2 oder auch OT Grippo (OT=Organisationstalent) genannt, im Internet gestolpert bin und Nicholas, aka Windschattenfahrer, wortlos via Whats-App zukommen liess: Zwei vollbepackte Tourenräder mit atemberaubender Kulisse im Hintergrund.

Unser ursprünglicher und eigentlich schon fixer Plan war es, Südamerika mit dem VW Bus zu bereisen – doch es sollte alles anders kommen…Ende April 2015 posierte ich als stolze Tourenrad-Besitzerin vor dem VeloPlus-Laden in Zürich, die eigene Wohnung – nur wenige Meter vom Laden entfernt – hatten wir kurz zuvor gekündigt und unser ganzes Hab und Gut auf dem Flohmi verkauft.

Und so hiess es für Nicholas, welcher in den letzten Jahren unzählige Stahlwerke der Welt eroberte und mit dem Flieger in Rekordzeit von A nach B, und dann nach C, D, E… jettete, einen Gang zurückzuschalten und dem nachzugehen, was er am liebsten tut: biken und kiten. Gleichzeitig tauschte ich Geodreieck und Zirkel gegen Velopumpe, Flick- und Ersatzzeugs ein, welches ich kurz vor der Abreise panisch bei Veloplus „en masse“ einkaufte.

Unser Ziel: „Wir fahren einfach los, schauen wie weit wir kommen und hoffen auf viel Wind und Wasser (am besten gleichzeitig!), damit wir kitesurfen können!“ Am 13. Juli 2015 verabschiedeten wir uns von unseren Familien und Freunden und verliessen die Schweiz mit unseren Tout Terrain Rädern (Spitzname: Duddis) und total 150kg im Schlepptau in Richtung Norden.

Am ersten Fahrtag begegneten wir in Deutschland einem älteren Herrn. Er fragte: „Wo geht ihr denn mit dem ganzen Zeug hin?“. Nicholas‘ Antwort: „Nach San Francisco, da kann man gut kitesurfen.“ Wir lachten alle laut auf, denn das klang geradezu absurd. Ein halbes Jahr später, im Januar 2016, posierten wir dann tatsächlich vor der Golden Gate Bridge in San Francisco, mit deutlich mehr Selbstvertrauen und ja, das Kitematerial noch immer auf dem Anhänger mit dabei.

Die Route

In den vergangenen 13 Monaten fuhren wir auf dem Sand entlang der dänischen Küste, campierten in den Dünen und kochten im Mondschein Spaghetti. Wir radelten im Hinterland von Island auf schwarzer vulkanischer Asche, biwakierten und badeten direkt neben einer Naturquelle und liessen bei feinem Kaffee und Zimtgebäck den Sturm an uns vorbeiziehen. Wir fuhren entlang der wilden Küste Nova Scotias und wurden von liebevollen Kanadiern zum Zelten eingeladen – dazu gab es eine Dusche, ein Glas Wein und ein himmlisches Nachtessen. Wir wurden auf dem Weg über die Brooklyn-Bridge nach Manhattan von einem heftigen Herbstgewitter heimgesucht, durchquerten die Wüste von Südwest-USA, teilten unseren Schlafplatz mit Vogelspinnen und Klapperschlangen, bestaunten die beeindruckende Küste von Big Sur in Kalifornien und trotzten dem El-Nino (Regen, Regen, Regen!). Und manchmal, aber nur manchmal, konnten wir sogar kitesurfen.

Irgendwann hatten wir dann doch genug von Mister „El-Nino“ und stiegen in den Flieger um dorthin zu gelangen, wo es warm war und wo wir kitesurfen konnten: Südostasien.

Wir sättigten uns mit sympathischen „Hey Joe“-Rufen der Philippiner und wurden zu Permakulturern (ja, irgendwann brauen wir unseren eigenen Cider und essen Tomätli vom eigenen Garten). Unsere Duddis radelten durch den malaysischen Dschungel und durch Teeplantagen, begleitet von Affen- und Vogelgesang. Wir bereisten den noch unerschlossenen Süden Myanmars und bestaunten die goldenen Tempel, rätselten über unverständliche Wegweiser und diskutierten über die neue Regierung. Unsere Räder trugen uns entlang den kambodschanischen Dörfchen am Mekong und in Vietnam jagten wir mit dem Kite jedem Windstoss nach, den wir nur finden konnten.

Nach fast 17’000 gestrampelten Kilometern, über 90’000 erkämpften Höhenmetern und unzähligen gesurften Wellen befinden wir uns nun in Japan, wo wir uns im Hochland auf unser nächstes grosses Ziel vorbereiten: Die Teilnahme an der ROOF OF THE WORLD REGATTA, einem Kitesurf-Event auf dem Lake Karakul in Tajikistan und damit verbunden die Durchquerung des Pamir-Gebirges.

Wenn du mehr über die Reise der beiden Abenteurer erfahren willst, folge ihnen auf die Website.

 

1 Kommentar

Peter
13. September 2016

Eine geniale Sache! Weiterhin viel Spass!

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